Kirche startet mit "Wasserpilgern" ins Kulturhauptstadtjahr 2024
Mit dem "Wasserpilgern" von Lambach bis zum Traunfall ab 12. Juni startet die Oberösterreicherin Teresa Kaineder bereits heuer die kirchlichen Projekte rund um "Bad Ischl Salzkammergut Kulturhauptstadt Europas 2024". Bei diesem Großereignis bzw. dieser "Kulturbewegung" sieht sie sich als Türöffnerin für kirchliche Projekte der 23 Pfarren der Diözese Linz. Das berichtete die "KirchenZeitung" der Diözese Linz (aktuelle Ausgabe).
Unter dem Motto "Wir gehen los!" wird am 12. Juni ab 13.30 Uhr einen Tag lang entlang der Traun in der Kulturhauptstadt-Region gepilgert. Eingeladen sind Pfarrgemeinderätinnen und -räte und alle, die mitgehen wollen. Gestartet wird in Lambach mit einem Reisesegen. Schmankerl und Musik erwarten die Pilgernden auf ihrem Weg. Das Pilgern entlang dem Wasser ist im Hinblick auf die Kulturhauptstadt naheliegend. Das Großprojekt Salzkammergut 2024 soll die Kultur als das neue Salz für die Region bringen, heißt es seitens des Organisationsteams. "SALZ.WASSER" ist das Motto, das zwei lebensnotwendige Elemente in sich trägt.
Anfänglich sei das Erstaunen darüber deutlich spürbar gewesen, dass Kirche mit im "Kultur-Boot 2024" sein will und sogar jemanden dafür anstellt, berichtete die "Leiterin kirchlicher Salzkammergut-2024-Projekte". Im ersten Projektentwurf der Kulturhauptstadt seien Kultur, Glaube und Religion aus der Region nicht vorgekommen.
Vernetzung und Projektarbeit in der Region
Bei dem nun von der Kulturhauptstadt ausgerufenen "Marktplatz der Ideen" mischt mittlerweile auch die Kirche mit. Ein eigenes Projekt-Budget hat Teresa Kaineder zwar nicht, dafür eine Vollzeit-Anstellung bei der Diözesanabteilung Pastorale Berufe für die Dekanate Gmunden und Bad Ischl. Kaineder knüpft nun Kontakte, vernetzt kulturinteressierte Menschen im kirchlichen Bereich und entwickelt gemeinsam mit zwei Teams Projekte für die 23 Gemeinden umfassende Kulturhauptstadtregion, die sie dann offiziell einreicht.
Dabei stoße sie auf große Vielfalt: "Pfarren sind gute Ankerpunkte in der Region. Die Kulturhauptstadt hat viel Energie freigesetzt, auch bei Leuten, die pfarrlich nicht so involviert sind", sagte Kaineder. Seit eineinhalb Jahren lebt und arbeitet sie als Türöffnerin in Bad Ischl. Momentan seien fünf kirchliche Projekte am Laufen - etwa ein Audioweg, der in der Stadtpfarrkirche Bad Ischl beginnen wird. Auch die Bergwelt als Raum für Transzendenz-Erfahrungen wird in einem Projekt thematisiert. In der "oberen Sakristei" der Stadtpfarrkirche Bad Ischl soll es ein Atelier geben.
Insgesamt wurden aus dem kirchlichen Kontext 30 Projektideen eingereicht. Die für das Großprojekt Kulturhauptstadt 2024 zusammenarbeitenden 23 Pfarren der Diözese Linz zählen insgesamt etwa 60.000 Katholikinnen und Katholiken, welche die Region mitprägen.
Im Jahr 2024 wird das Salzkammergut mit Bad Ischl als Bannerstadt den Titel Kulturhauptstadt Europas tragen. Erstmals in der Geschichte findet sie im inneralpinen Raum statt, heißt es auf der Projektwebseite www.salzkammergut-2024.at. Insgesamt sind 23 Gemeinden zwischen Roitham am Traunfall und Bad Mitterndorf Teil der Kulturhauptstadt-Region.
Der Titel "Kulturhauptstadt Europas" wird seit 1985 von der Europäischen Kommission jährlich verliehen. Das Projekt verfolgt das übergeordnete Ziel, die Vielfalt und Gemeinsamkeiten der Kulturen sichtbar zu machen sowie ein besseres Verständnis der europäischen Bürgerinnen und Bürger füreinander zu fördern. (Info: www.dioezese-linz.at/salzkammergut2024)
Quelle: kathpress