Zsifkovics fordert mutigeres Reden über geistliche Berufung
Zum aktiveren Werben der Kirche um geistliche Berufungen wie etwa zum Priester, Diakon oder zum Ordenseintritt hat der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics aufgerufen. Man müsse sich fragen, ob genug getan werde, um junge Menschen zu erreichen, "damit solche Berufungen nicht vergessen und zugedeckt werden", betonte er im Vorfeld einer Feier des "Weltgebetstags für geistliche Berufungen" in seiner Diözese. In Schulen und Bildungseinrichtungen müsse "wieder mutig über diese Berufswahl geredet werden", Priester und Ordensleute sollten auch direkt eingeladen werden, regte der Bischof an.
Geistliche und kirchliche Berufungen bezeichnete Zsifkovics als "Seismograf einer Diözese und unserer Kirche". Stets sei eine solche Berufung auch ein Wagnis. Genau darüber sollten jene, die diesen Weg eingeschlagen hätten, auch Auskunft geben - "über die Herausforderung und Faszination ihres Lebens". Eingeladen zu dieser Lebensform seien "alle mutigen und starken 'Protagonisten für Gott' und an all jene, die dem Ruf 'Werde, wer du sein kannst' Folge leisten wollen". Berufung sei ein "Geschenk" und wesentlich für eine lebendige Kirche, die deshalb ein Klima fördern müsse, in dem solche Berufungen "wachsen" können.
Bischof Zsifkovics wird am Mittwoch, 11. Mai, um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche Schachendorf (kroat. Cajta, Bezirk Oberwart) mit einem Gottesdienst unter dem Motto "Werde, wer du sein kannst!" in deutscher und kroatischer Sprache feiern, mit anschließender Möglichkeit zur Begegnung. Besonders eingeladen sind dazu "Priester, Diakone, Ordensleute und alle, die in einem kirchlichen Beruf stehen", wie auch junge Menschen nach der Firmung - "besonders diejenigen, die vor einer Berufsentscheidung stehen und alle, die für einen geistlichen Beruf Offenheit und Interesse zeigen", wie P. Karl Schauer, Bischofsvikar und Beauftragter für Berufungspastoral, in einer Aussendung der Diözese erklärte.
Der konkrete Anlass für die Feier ist der Weltgebetstags für geistliche Berufungen, sowie auch die im Vorjahr gestartete diözesane Initiative, jeweils am 11. des Monats einen "Martinstag" zu Ehren des Diözesan- und Landespatrons Martin von Tours zu veranstalten. Zentrale Martins-Wallfahrten mit Bischof Zsifkovics fanden in den vergangenen Monaten u.a. in St. Martin an der Raab und im Markt St. Martin statt. (Infos: www.martinus.at)
Quelle: kathpress