Stift Admont erhält Kunst- und Kultursponsoring-Preis "Maecenas"
Das Angebot einzelner Kulturinstitutionen zu einem gemeinsamen digitalen Gesamtpaket zu vereinen und zu vermarkten ist die Grundidee hinter der Kulturplattform "discover-culture", für die das Stift Admont und die "LightCyde GmbH" jetzt mit dem Österreichischen Kunst- und Kultursponsoring-Preis "Maecenas" ausgezeichnet wurden. Über die Würdigung dieser "genauso simplen wie genialen" Initiative, die für Kulturträger und -schaffende gerade in Krisenzeiten besonders bedeutsam sei, informierte das obersteirische Benediktinerstift in einer Aussendung am Montag. Der Preis wurde am 6. Mai durch das unabhängige Wirtschaftskomitee "Initiativen Wirtschaft für Kunst" in Kooperation mit dem ORF in der Kategorie "Best Practice - in wirtschaftlich und kulturell herausfordernden Zeiten" zugesprochen.
"Wir sind stolz, einen weiteren innovativen Meilenstein im Kulturbereich geschaffen zu haben, denn die Glaubens-, Kultur- und Wissensvermittlung sind ein zentrales Anliegen unseres Hauses", freute sich der Admonter Abt Gerhard Hafner. "Mit Discover Culture ist eine weltweite Kultur- und Kunstvermittlung möglich, weswegen wir schon in Kürze mit der internationalen Vermarktung der Kulturplattform beginnen werden", kündigte der Projektentwickler und Leiter für Kultur, Tourismus und PR im Stift Admont, Mario Brandmüller, an. Der Weg dorthin sei bereits geebnet: Schon jetzt besitze die Plattform internationale Bildrechte.
Erst vor wenigen Monaten ging die Plattform online und verzeichnet schon jetzt prominente Mitglieder - darunter der gesamte KHM Museumsverband mit Kunsthistorischem Museum Wien, Schatzkammer in der Hofburg oder Kaiserlicher Wagenburg, weiters das Bank Austria Kunstforum Wien, die Villa Trapp (die Heimat der "Sound of music"-Familie) und die als Kulturträger bedeutsamen Stifte wie etwa Wilten, Rein und Admont selbst. Mit der Visualisierung des deutschen Schlosses Bückeburg konnte "discover-culture" erstmals auch außerhalb von Österreich Fuß fassen.
Thomas Fischbacher von der in Schladming ansässigen LightCyde GmbH nannte es ein erklärtes Ziel, die Plattform "zum Facebook für Kulturbetriebe" zu machen. Schon nach wenigen Monaten seien die Seitenaufrufe von www.discover-culture.com "förmlich explodiert", so Fischbacher. Das sei gelungen, weil Discover Culture das digitalisierte Angebot namhafter Kulturinstitutionen bündle und somit einen außergewöhnlichen Werbewert biete.
KHM-Generaldirektorin Haag: "Ideale Möglichkeit"
Seit Herbst 2021 erwartet die Nutzer von Discover Culture ein besonderes Highlight: eine 3D-Tour durch den Tizian-Saal im Kunsthistorischen Museum. "Wir haben allergrößtes Interesse daran, unsere digitalen Angebote einem internationalen Publikum zugänglich zu machen, und die Plattform Discover Culture bietet uns dafür die ideale Möglichkeit", erklärte KHM-Generaldirektorin Sabine Haag. "Als Museum wollen wir den Menschen weltweit die Gelegenheit geben, unsere einzigartigen Kunst- und Kulturschätze im KHM-Museumsverband auf eine hochkarätige und ansprechende Art digital zu erleben - und freuen uns, wenn sie dann bei ihrem nächsten Österreich-Besuch umso begeisterter die Originale entdecken wollen."
Museen müssen keine Angst haben, Gäste durch Online-Touren zu verlieren, meinte auch der Stifts-Kulturbeauftragte P. Michael Robitschko: "Ganz im Gegenteil. Durch diese Möglichkeit gewinnen sie erstmals ein Publikum, das sie allein aufgrund der geografischen Distanz niemals erreicht hätten. Discover Culture sei eine "perfekte Ergänzung zum Besuch vor Ort" und eine "virtuelle Brücke zum realen Kulturerlebnis", betonte Robitschko. (Link: www.discover-culture.com)
Quelle: kathpress