Grazer Bischof feierte in Rom Messe zum "Gut-Hirten-Sonntag"
Der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl hat in der Kirche der deutschsprachigen Gemeinde in Rom den Gottesdienst zum diesjährigen "Gut-Hirten-Sonntag" gefeiert. Der vierte Sonntag der Osterzeit, heuer der 8. Mai, wird in der katholischen Kirche als "Weltgebetstag für geistliche Berufungen" begangen. Die Geschichte der Christenheit sei voll von Menschen, die Gottes Ruf entsprochen und damit ihrer je eigenen Berufung treu gewesen sind, sagte Krautwaschl in seiner Predigt in Santa Maria dell'Anima. Gleichzeitig brauche die Kirche jene, die zum ordinierten Dienst gerufen sind und mit ihrem Dasein auf Christus verweisen, "der als Auferstandener mitten im Leben dieser Welt von uns zu suchen ist und uns in seine Nachfolge ruft".
Allen Gläubigen sei dieselbe Berufung hinein in das christliche Leben gleich. Aber jene Christen, die geloben, den evangelischen Räten Armut, Gehorsam und Ehelosigkeit folgend ihr Leben zu gestalten oder Ordinierte innerhalb der Kirche sind, seien "nötig", so Krautwaschl. Priester, Diakone, Bischöfe, Ordensleute und andere gottgeweihte Personen geben mit ihrem Dasein "die Erinnerung, woraus wir alle zu leben haben". Dabei gehe es nicht um deren eigene Leistung, sondern schlicht um "die sakramentale Vergegenwärtigung dessen, der der eigentliche 'Hirt' ist, ist ihnen durch Gebet und Handauflegung in ihre spezielle Sendung mitgegeben worden", erklärte der Grazer Bischof.
Krautwaschl verbringt derzeit mit einigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Diözese Graz-Seckau, die ihre 30-Jahr-Dienstjubiläen feiern, einige Tage in Rom. Die Gruppe wurde auch von der österreichischen Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Franziska Honsowitz-Friessnigg, empfangen. Mit dabei waren einige Steirer und Steirerinnen, die im Vatikan arbeiten, unter ihnen der steirische Diözesanpriester Paul Markowitsch, der seit März in der deutschen Sektion im Staatssekretariat tätig ist.
Quelle: kathpress