Muttertag: Schönborn bittet um Hilfe für Mütter und Kinder in Not
Mit der am 8. Mai stattfindenden Muttertagssammlung in den Pfarren der Erzdiözese Wien bittet Kardinal Christoph Schönborn um finanzielle Unterstützung für Mütter und Kinder in Not. "Die aktuelle Situation in Europa macht uns deutlich, wie wichtig und dringlich die Sorge für unsere Mitmenschen ist. Vor allem alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern sind Leidtragende", betonte Schönborn in einem Brief an die Pfarren. Pünktlich zum Muttertag bekomme jeder die Chance, deren Schicksal positiv zu beeinflussen und mit seiner bzw. ihrer Spende "ein starkes Zeichen der Nächstenliebe" zu setzen, betonte Schönborn.
Die Muttertagssammlung soll der St. Elisabeth-Stiftung der Erzdiözese Wien zugutekommen. Wie diese in einer Aussendung am Dienstag hervorhob, erfülle sie die "gesellschaftlich so wichtige Aufgabe", mit viel christlichem Engagement, qualifizierter Beratung sowie materieller und finanzieller Unterstützung für Schwangere, Mütter und Kinder in Not da zu sein. Besonders unterstützungsbedürftig seien vor allem Frauen, die aufgrund oder während einer Schwangerschaft in eine aussichtslos erscheinende Situation geraten "und nicht mehr weiterwissen".
Ziel der Stiftung sei es, solchen Frauen zu einem selbstbestimmten Leben zu verhelfen. Ermöglicht werde dies durch ein vielfältiges, flexibel einsetzbares Angebot mit Familien-, Rechts- und Schwangerenberatung, Psychotherapie, einem Wohnbereich mit vier Mutter-Kind-Häusern und eigenem sozialpädagogischen Team sowie Startwohnungen. Als weitere wichtige Säule nannte die Stiftung den Arbeitsbereich mit Arbeitsintegration, Web- & Kreativwerkstatt, "Mamas Werkstatt" sowie Sachspendenlager.
2021 hätten die Klientinnen der St. Elisabeth-Stiftung vor allem mit Existenzängsten, Jobverlust, familiären Konflikten, Gewaltbetroffenheit zu kämpfen gehabt. Auch die Corona-Folgen wie Arbeitsplatzverlust, Scheidungen, Sorgerechtsstreitigkeiten, finanzielle Engpässe oder Kindesunterhalt seien präsenter denn je. Laut Anna Millauer, Leiterin der Schwangerenberatungsstelle der St. Elisabeth-Stiftung, wurde im vergangenen Jahr der Fokus dort vor allem auf Gewaltprävention gelegt. Mehr als 1.185 Frauen hätten das Beratungsangebot wahrgenommen und dadurch eine neue Lebensperspektive bekommen.
Viele Klientinnen sind noch sehr jung
Aufgrund des jungen Alters - im Durchschnitt 20 Jahre alt - sind die meisten Klientinnen aus der Beratungsstelle noch sehr unerfahren. Durch die mindestens zweijährige Betreuung nach der Geburt des ersten Kindes bekommen Mütter in Not neben der Hilfe bei der Erziehung, Entwicklung und dem Umgang mit ihrem Baby auch umfassende Betreuung.
Ein anhaltendes Problem, mit dem die Stiftung jedes Jahr zu kämpfen hat, sind nach den Worten von Nicole Meissner, Geschäftsführerin der St. Elisabeth-Stiftung, fehlende Lebensmittel und Hygieneartikel. Im Sachspendenlager der Stiftung werde neben den Sachspenden jeden Tag versucht, Ersthilfe in Form von Lebensmittelgutscheinen bzw. haltbaren Produkten zu leisten. "Die Not der Frauen ist nach wie vor groß und die Möglichkeit, ihnen zu helfen, hängt von unseren Mitteln ab. Mit der Unterstützung zum Muttertag können wir Familien in Notsituationen umfassend helfen", erklärte Meissner.
(Info und Spendenkonto: www.elisabethstiftung.at; IBAN: AT30 1919 0000 0016 6801)
Quelle: kathpress