Bischof Elbs: Glückwünsche an Muslime zum Ramadan-Ende
Der Feldkircher Bischof Benno Elbs hat zum Ende des Fastenmonats Ramadan den muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Vorarlberg Glückwünsche übermittelt. In seiner Botschaft betont er u.a., dass es gerade angesichts des Kriegs in Europa wichtig ist, weiterhin gemeinsam am dauerhaften Frieden zu arbeiten. Der Bischof war zum Ramadan-Ende zu einem Abend des gemeinsamen Fastenbrechens eingeladen, wie die Diözese Feldkirch am Montag in einer Aussendung mitteilte. Dabei betonte Bischof Elbs, wie wichtig die gemeinsame Verantwortung aller Menschen für das gesellschaftliche Miteinander ist.
Wörtlich sagte der Bischof: "Das Fasten ist ein Weg, sich von der Alltagsroutine zu lösen und sich auf das Wesentliche im Leben zu besinnen. Fasten ist jedoch keineswegs selbstbezogen. Vielmehr öffnet das Fasten unser Herz für unsere Mitmenschen und macht uns solidarisch mit den Armen und Notleidenden. Mit großer Sorge schauen wir in die Ukraine. Wir fühlen mit den vielen Kindern, Frauen und Männern, die fliehen müssen und an Leib und Leben bedroht sind. Ihnen gelten unsere Gebete, ihnen gilt unsere ganze Solidarität."
Sicherheit wird brüchig
Über Jahrzehnte hinweg habe man, so Bischof Elbs weiter, sich in Mitteleuropa sicher fühlen können. "Nun ist diese Sicherheitsordnung in Europa zusammengebrochen. Ein souveräner Staat mitten in Europa wurde angegriffen. Die Bilder der Gewalt gegen die Zivilbevölkerung machen uns fassungslos. Ebenso gefährlich ist die Zunahme des Nationalismus und des Autoritarismus auch in Europa. Von den Spaltungen in der Gesellschaft, die die Pandemie hinterlassen wird, ganz zu schweigen."
Ein Zeichen der Hoffnung sei das Miteinander der Religionen, wie es u. a. Papst Franziskus und der Großimam der Kairoer Al-Azhar-Universität, Ahmad Mohammad Al-Tayyeb, vorlebten. Sie hatten im Februar 2019 eine gemeinsame Erklärung zur Geschwisterlichkeit aller Menschen unterzeichnet, in der sie die politischen Verantwortungsträger zum Frieden aufriefen und jeder Form der Gewalt eine Absage erteilten. "Ich danke allen, die mithelfen, diese Geschwisterlichkeit konkret hier bei uns zu leben. Ich bitte euch, den Frieden hier in Europa und auf der ganzen Welt in diesem Fastenmonat ganz besonders in eure Gebete aufzunehmen", so Bischof Elbs.
Quelle: kathpress