"Himmlisch Irdisch": Diözesanmuseum Graz feiert 90 Jahre
Mit 90 Positionen unter dem Titel "Himmlisch Irdisch" feiert das Diözesanmuseum Graz sein 90-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum präsentiert das Museum 90 besondere Geschichten zu 90 Exponaten, die unterschiedliche Herausforderungen und Zugänge zeigen, heißt es auf der Website https://www.dioezesanmuseum.at über die am Freitag eröffnete und bis 16. Oktober 2022 anberaumte Schau. Zu sehen sind Bilder, Skulpturen, Paramente, Musikinstrumente, Goldschmiedearbeiten und vieles mehr: "Herausragende Werke neben Zeugnissen schlichten Glaubens machen Bedeutung und Herausforderung kirchlichen Kunstschaffens sichtbar", dabei werde ein Spannungsbogen vom Mittelalter bis zur jüngsten Gegenwart eröffnet.
Zu den Ausstellungsobjekten in großer Bandbreite zwischen hoch entwickeltem Kunstschaffen und "mit Herzblut aufgeladenem Andachtsobjekt" stellen die Gestalter Fragen wie: Was steckt hinter der Oberfläche eines Werks? Welcher Zeugniswert rechtfertigt welche Erhaltungsmaßnahmen? Welche Bedeutungsebenen berühren unsere heutige Lebensqualität? Ausgehend davon erleben Besucher "Besonderheiten der steirischen Sakralkunst, entdecken deren Bedeutungsschichten und lassen sich von Schönheit und Kreativität in Staunen versetzen", hieß es.
Das Diözesanmuseum Graz besteht seit 15. Oktober 1932, gegründet wurde es in der Amtszeit des der letzten Fürstbischofs von Seckau (ab 1963 Diözese Graz-Seckau), Ferdinand Stanislaus Pawlikowski. Erster Standort war der Grazer Dom - in drei übereinander liegenden Kapellen. Nach zehnjähriger Schließung wurde das Museum 1948 nach Behebung der Kriegsschäden wieder geöffnet. 1974 übersiedelte es in das Grazer Minoritenkloster, seit 2009 befinden sich seine Räumlichkeiten im ehemaligen Jesuitenkolleg und heutigen Priesterseminar in der Bürgergasse 2 in der Grazer Innenstadt. Geleitet wird es seit mehr als 30 Jahren von Heimo Kaindl. (www.dioezesanmuseum.at)
Quelle: kathpress