Diözese Graz-Seckau vergibt "Preise für grünen Pfarralltag"
Die Pfarre Gratkorn nördlich von Graz steht für ein "schöpfungsfreundliches Gesamtpaket", das jetzt mit einem Hauptpreis im Rahmen des Umweltpreises 2021 der Diözese Graz-Seckau bedacht wurde. Dort gibt es einen von vielen gehegten und genutzten Gemeinschaftsgarten, bei Veranstaltungen setzt man auf "biofaire" Verpflegung sowie ökologische Verpackungen, der Nikolaus ist alljährlich mit dem Fahrrad unterwegs, teilte die Diözese in einer Aussendung am Freitag als Beispiele für die vorbildlich wahrgenommene Schöpfungsverantwortung in Gratkorn mit. Insgesamt wurde der diözesane Umweltpreis an vier Hauptpreise und 14 Projekte vergeben, denen das Bemühen gemeinsam ist, den Alltag in Pfarren besonders nachhaltig zu gestalten.
Für das Projekt "Mobiler Ostermarkt", das der Corona-Pandemie zu verdanken ist, ging ein weiterer Hauptpreis an die Pfarre Graz-St. Peter: 800 Stück Germgebäck, Palmbüschel, Nudeln und Gebasteltes produzieren und verkaufen Ehrenamtliche jedes Jahr, um mit dem Erlös die Pfarrcaritas zu unterstützen. Weil das wegen der Lockdowns nicht möglich war, wurde aus dem Vor-Ort-Verkauf ein Zustellservice mit Fahrrad und Anhänger. Mit Werbung via Social Media erreichte man sogar neue Zielgruppen.
Der dritte Hauptpreis ging an den Seelsorgeraum Vorau. Dort wurde die Schöpfungsverantwortung in den Pastoralplan mit dem Ziel aufgenommen, in den 13 Pfarren des Seelsorgeraumes die ökologische Verantwortung "vom Müssen hin zum Wollen" zu transformieren. Konkretisiert wird das u.a. durch stromlose Messfeiern.
Den Energie-Sonderpreis gab es schließlich für die Leobener Pfarre St. Xaver. Die Pfarrbeleuchtung wurde komplett auf LED umgerüstet, eine Photovoltaik-Anlage samt Energiespeicher deckt fast den ganzen Strombedarf von Pfarre und Kirche ab; inklusive E-Auto des Pfarrers und zweier weiterer E-Fahrzeuge für den Seelsorgeraum.
Bei der Preisverleihung am Mittwoch in der Grazer Pfarre St. Veit lobten Bischof Wilhelm Krautwaschl und die diözesane Umweltbeauftragte Hemma Opis-Pieber die Fülle an Ideen und den großen Fleiß beim schöpfungsfreundlichen Engagement.
Der vom Arbeitskreis Nachhaltigkeit der Katholischen Aktion Steiermark ins Leben gerufene Umweltpreis wird seit 2008 für besonders schöpfungsfreundliche Projekte in der Steiermark vergeben. Seit 2018 gibt es auch das Handbuch "Pro Schöpfung" für eine schöpfungsfreundliche Pfarre.
Quelle: kathpress