Frauenbewegung fragt nach: Was denken Frauen in der Kirche?
Was denken Frauen in der Kirche und was über sie? Das möchte die Katholische Frauenbewegung Österreichs (kfbö) jetzt in einer österreichweiten Befragung im Rahmen des vom Papst ausgerufenen Synodalen Prozesses herausfinden. An der Zukunft der Kirche interessierte Frauen sind aufgerufen, entweder postalisch oder online ihre brennendsten Fragen zu äußern bzw. ihre Meinungen kundzutun. Die Ergebnisse werde die kfbö-Leitung im Rahmen eines "Frauensynodentages" im August an Wilhelm Krautwaschl, Referatsbischof für die Katholische Aktion Österreichs, übergeben, kündigte die größte österreichische Frauenorganisation in einer Aussendung am Mittwoch an.
Die heimischen Bischöfe hatten sich verpflichtet, die gesammelten Erkenntnisse aus dem Synodalen Prozess in Österreichs Diözesen - zu dem auch die Initiative der kfbö zählt - in den weltkirchlichen Prozess einzubringen. Für 2023 kündigte Papst Franziskus eine Bischofsversammlung zum Thema Synodalität an, in die die Rückmeldungen aus allen Teilen der Welt einfließen sollen.
Die Katholische Frauenbewegung Österreichs sieht sich mit ihrer Befragung auf den Spuren ihrer Patronin, der heiligen Mystikerin und Kirchenlehrerin Katharina von Siena (1347-1380): "So wie Katharina zu ihrer Zeit aus ihrer Spiritualität heraus Position zu gesellschafts- und kirchenpolitischen Fragen bezogen hat und dabei auch in direkten Kontakt mit dem Papst getreten ist, wenden wir uns heute mit den Anliegen von Frauen in der Kirche an den Papst", erklärte Barbara Velik-Frank, Geistliche Assistentin der kfbö und Organisatorin der Aktion. Auch die zeichne auch die Katholische Frauenbewegung aus
In der Spur der Kirchenlehrerin Katharina
"Mit dieser Aktion stehen wir in der Nachfolge unserer Patronin und Weggefährtin Katharina von Siena, die gerade in kirchenpolitisch unruhigen Zeiten wie jetzt ungebrochene Aktualität hat", so Barbara Velik-Frank: "Was Katharina auszeichnet, ist, dass sie aus einem tiefen Glauben heraus und mit theologischer Klugheit ihre Stimme erhoben und sogar dem Papst Ratschläge erteilt hat." Auch die Katholische Frauenbewegung wolle sich einmischen "und für Gerechtigkeit - insbesondere Geschlechtergerechtigkeit, innerhalb wie außerhalb von Kirche -" kämpfen.
Eingeladen, an der Befragung teilzunehmen, sind auch alle Frauen, die nicht in der Katholischen Frauenbewegung engagiert sind. Aktions-Karten dazu sind in allen diözesanen kfb-Büros sowie im Büro der kfbö erhältlich (alle Adressen s. www.kfb.at) und können bis 31. Mai 2022 an das kfbö-Büro geschickt werden. Daneben besteht die Möglichkeit, online an der Aktion teilzunehmen (https://form.jotform.com/220482400821343).
Die Katholischen Frauenbewegung Österreichs erkor die Heilige Katharina von Siena 2014 zu ihrer Patronin und Weggefährtin. Zahlreiche kfb-Gruppen in ganz Österreich laden am Gedenktag der Heiligen, dem 29. April, zu Katharinenfeiern ein. In St. Pölten etwa veranstaltet die diözesane kfb um 19 Uhr eine Feier im Dom. Auf der Website der kfb Oberösterreich kann ein Vorschlag für die Gestaltung einer Wort-Gottes-Feier herunterladen werden, er beinhaltet u.a. einen Predigtimpuls der Geistlichen Assistentin der kfbö, Barbara Velik-Frank (https://www.dioezese-linz.at/site/kfb/themenaktionen/spiritualitaet/heiligekatharina/article/203925.html).
Quelle: kathpress