Wien: Crowdfunding für Begrünung von neuem "magdas"-Hotel gestartet
Das soziale Hotelprojekt "magdas" der Wiener Caritas startet eine Crowdfunding-Aktion für die Begrünung ihres neuen Standorts in der Ungargasse in Wien-Landstraße. Unter dem Motto "Blumen statt Beton" können Unterstützende zwischen 6. April und 5. Mai Bäume, Kletterpflanzen und Stauden erwerben, heißt es in einer Aussendung der Wiener Caritas am Mittwoch. So sollen insgesamt 25.000 Euro gesammelt werden. Jeder Unterstützungsbetrag werde auf Wunsch in einen Wertgutschein umgewandelt, der ab Herbst am neuen Standort eingelöst werden kann.
Wie die Caritas bereits im Sommer 2020 bekannt gab, soll das bisherige Priesterwohnheim "Stephanushaus" der Erzdiözese Wien in der Ungargasse 38 so umgestaltet werden, dass dort ein Beispiel klimafreundlicher Stadthotellerie entsteht. Damit zieht Österreichs erstes "Social Business Hotel", bei dem der Fokus auf der Einbindung von jungen Menschen mit erschwertem Zugang zum Arbeitsmarkt liegt, vom Wiener Prater in den dritten Bezirk. Der Plan sei, ab September 2022 die ersten Gäste am neuen Standort begrüßen zu können, betonte magdas-Geschäftsführerin Gabriela Sonnleitner im Gespräch mit Kathpress.
Das Objekt in der Ungargasse verfügt über einen Privatparkplatz mit 16 Stellplätzen. Aus diesem soll nun auf rund 400 Quadratmetern ein Garten mit Bäumen, Büschen, Grünpflanzen und Blumen entstehen, so der Plan der "magdas social business"-Initiative. Das sei allerdings mit rechtlichen Hürden verbunden, erklärte Sonnleitner: "Für das Auflassen der privaten Stellplätze muss das magdas Hotel 192.000 Euro zahlen oder Ersatzparkplätze anmieten, obwohl das Hotel in U-Bahn-, Straßenbahn- und Bahnhofsnähe ist. Der Garten kostet uns also viel Geld. Aber wir sind überzeugt, das Richtige zu tun."
Wie es mit dem bisherigen Hotelstandort in der Laufberggasse 12 im Wiener Prater weitergeht, sei aufgrund der nach wie vor unsicheren Auswirkungen von Covid auf den Städtetourismus derzeit noch unklar. Die kommenden zwei Jahre soll das Haus als Flüchtlingsquartier zwischen genutzt werden, dann werde man weitersehen, die Vision, im Prater wieder ein magdas-Hotel zu eröffnen, bestehe jedenfalls weiterhin, erklärte Sonnleitner.
Das Hotelprojekt "magdas" wurde von der Caritas der Erzdiözese Wien 2012 mit dem Ziel gegründet, soziale Fragen dort, wo es sinnvoll und möglich erscheint, unternehmerisch zu lösen. Dieser Fokus bleibe auch am Standort im Ungarviertel gleich. Magdas beschäftigt mehr als 200 Mitarbeitende, von denen rund die Hälfte erschwerten Zugang zum Arbeitsmarkt hatte.
(Weitere Infos und die Möglichkeit der Unterstützung des Crowdfundings: www.startnext.com/magdas)
Quelle: kathpress