Innsbruck: "Holy Week Cine" zeigt Filme mit Bezug auf die Karwoche
Unter dem Motto "Holy Week Cine" zeigt das Innsbrucker Leokino von 10. bis 14. April Filme, "die sich auf diese oder jene Weise mit dem Geheimnis der Karwoche auseinandersetzen". Das Projekt, das in Zusammenarbeit mit der Diözese Innsbruck organisiert wird, wolle "den Spuren der Hoffnung in der heutigen Welt nachgehen", hieß es einer Aussendung am Dienstag. Gezeigt werden mehrfach ausgezeichnete filmische Werke der vergangenen Jahrzehnte. Im Anschluss an die Vorführung bittet der Innsbrucker Theologe Jozef Niewiadomski jeweils einen Gast zum Gespräch.
"In der Karwoche verdichten sich elementare Themen des menschlichen Lebens: Aufstieg und Fall, Verrat und Vergebung, Sterben und Leben", heißt es in der Ankündigung der Diözese Innsbruck. Die Heilige Woche bringe die Faszination von Gewalt und Ausgrenzung mit dem Glauben in Verbindung, dass es auch eine Überwindung dieser zerstörerischen Kräfte gibt.
Fünf Tage Programm
Die Vorstellungen der "Holy Week Cine" beginnen ab dem Palmsonntag täglich um 20 Uhr. Den Auftakt macht "A Black Jesus" von Luca Lucchesi (10. April). In Siculiana in Süditalien wird die Statue eines schwarzen Jesus verehrt. In einem maroden Hotel im verarmten Dorf leben aber auch 1.000 Geflüchtete. Die Dorfbewohner und die Migranten sprechen nicht miteinander, bis die Ankunft des 19-jährigen Edward aus Ghana die Trägheit Siculianas aufmischt. Im Anschluss an den Film zu Gast ist die Leiterin des Bereiches "Bildung.gestalten" der Diözese Innsbruck, Angelika Stegmayr.
Am 11. April steht das irisch-britische Filmdrama "Am Sonntag bist Du tot" auf dem Programm. In dem Film von Regisseur John Michael McDonagh kündigt ein Unbekannter dem irischen Landpfarrer James Lavelle am Beichtstuhl an, er werde ihn nach Ablauf einer Woche töten. Er sei jahrelang von einem inzwischen verstorbenen Priester missbraucht worden und wolle an einem Unschuldigen ein Zeichen setzen. Zu Gast bei der Diskussion zum Film ist die Kommunikationsleiterin der Diözese Innsbruck, Fiona Zöhrer.
Das deutsche Filmdrama "Der neunte Tag" von Regisseur Volker Schlöndorff erzählt die Geschichte regimekritischer Geistlicher und die Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Diskussionsgast am 12. April ist die Religionswissenschaftlerin und Leiterin des "Haus der Begegnung" der Diözese Innsbruck, Magdalena Modler-El Abdaoui.
In "Corpus Christi" von Regisseur Jan Komasa findet der 20-jährige Häftling Daniel im Gefängnis den Weg zu Gott und will Priester werden. Aufgrund seiner Straftaten wird ihm diese Laufbahn aber verwehrt. Die Rektorin der KPH Edith Stein, Petra Steinmair-Pösel, ist im Anschluss an die Vorführung am 13. April Gesprächspartnerin von Moderator Niewiadomski.
Den Abschluss der "Holy Week" macht am 14. April der Film "Il Vangelo Secondo Matteo". Pier Paolo Pasolini drehte 1964 sein Werk über Wirken, Tod und Wiederauferstehung Jesu nach dem Evangelium des Matthäus mit erlesenen Bildern und ausdrucksstarken Laienschauspielern. Im Anschluss an den Film ist bei dieser letzten Vorführung kein Gespräch vorgesehen.
(Infos: www.leokino.at)
Quelle: kathpress