Bildhauer Oskar Höfinger 86-jährig verstorben
Der bekannte österreichische Bildhauer Oskar Höfinger ist am 22. März verstorben. Das teilte dessen Familie am Sonntag in einer Aussendung mit. Neben zahlreichen Aufträgen renommierter Architekten wie Clemens Holzmeister, der öffentlichen Hand und der Katholischen Kirche erhielt der vor seinem 87. Geburtstag verstorbene Künstler nationale und internationale Preise für sein Schaffen. Zu seinen bekanntesten Arbeiten mit religiösem Bezug zählen der 3.600 Kilogramm schwere Marmoraltar, der anlässlich des Wien-Besuches von Papst Benedikt XVI. 2007 in der Kirche Am Hof platziert wurde, der Reliquienaltar für Clemens Maria Hofbauer in der Kirche Maria am Gestade und ein Heiliger Georg für die Donaubrücke in Traismauer (NÖ.).
Bemerkenswerte Arbeiten waren weiters Kreuzwegstationen - vierzehn Sandsteinreliefs - in der von Helmut Schüller geleiteten Pfarrkirche in Propstdorf und der steinerne Ambo für das Neukloster Wiener Neustadt. Höfinger fertigte zahlreiche Altartische, Altarreliefs und Heiligenfiguren aus Holz, Stein und Metall - seine figurale Darstellung der seliggesprochenenen Märtyrerin Sr. Restituta wurde 1998 Papst Johannes Paul II. zum Geschenk gemacht.
Oskar Höfinger wurde am 2. April 1935 in Golling an der Erlauf (NÖ.) geboren. Ab 1952 besuchte er die Fachschule für Holz- und Steinbearbeitung in Hallein, trat im selben Jahr bei Hans Andre in die Akademie der bildenden Künste ein und schuf die Steinfigur "Der Jüngling". Sie war der Schlüssel für die Aufnahme in die Klasse von Fritz Wotruba, mit dem er ab 1959 arbeitete. Im Jahr 1961 schloss er seine akademische Ausbildung mit Diplom ab und startete seine Karriere als freischaffender Künstler. Seit 1971 war Höfinger Mitglied der Wiener Sezession, 1999 wurde ihm vom Bundesministerium der Berufstitel "Professor" verliehen, 2016 das goldene Verdienstzeichen des Landes Wien.
"Das Thema seiner Arbeiten war die menschliche Figur. Wie die kristallinen Formen, die er ab 1960 schuf, hatte Oskar Höfinger Ecken und Kanten, die er in seinem Werk in Leichtigkeit und Lebensfreude verwandelte", hieß es im Nachruf seiner Familie.
Quelle: kathpress