Studientag zur Synodalität: Ordensfrauen wollen gehört werden
Die Katholische Kirche soll weiblicher sein. Das war ein Ergebnis eines Studientages zur Synodalität, zu dem die Ordensgemeinschaften kürzlich ins Kardinal-König-Haus eingeladen haben. Ziel sei es gewesen, sich gemeinsam der Frage zu widmen, wie ein "Kulturwandel der Kirche" in Richtung mehr Mitsprache und Mitbestimmung vollzogen werden kann, wie aus einer Zusammenfassung vom Dienstag hervorgeht.
Wie Papst Franziskus, der für Oktober 2023 die Bischofssynode "Synodalität - Gemeinschaft, Teilhabe, Sendung" ausrief und der Weltkirche einen begleitenden synodalen Prozess verordnete, messen auch die österreichischen Ordensgemeinschaften der Synodalität einen großen Stellenwert bei. Schon ihre Grundstruktur sei synodal, verwiesen die Gemeinschaften monastischer Tradition auf Strukturelemente wie Wahlen, Versammlungen ("Kapitel") oder die vorgesehene gemeinschaftliche Leitung. Diese "synodale DNA" könnten die Orden in den weltkirchlichen Prozess einbringen. Die Generalsekretärin der Österreichischen Ordensgemeinschaften, Sr. Christine Rod, und Lisa Huber, Bereichsleiterin Mission und Soziales, führten durch den Tag.
Von den Fragen, die der Papst den Ortskirchen zur Bearbeitung vorlegte, hielten die Orden laut Lisa Huber einige für besonders relevant für ihre Kommunitäten, etwa: Wie gestaltet sich die Mitverantwortung in der Sendung? Wie drückt sich Autorität und Teilnahme aus? Wann können und sollen wir das Wort ergreifen?
Rufe nach mehr Mitsprache, mehr Mitgestaltung, mehr Mitverantwortung seien deutlich zu hören gewesen, so Huber. Das Thema Frauenpriesterweihe soll vorangetrieben werden, ebenso, dass mehr Frauen in kirchliche Leitungspositionen kommen sollen.
Synode bewegt Ordensfrauen
"Frauen und Kirche, daran entscheidet sich die Zukunft. Dabei geht es nicht nur darum, die Position der Frauen zu verbessern, sondern auch darum, Frauen für diese Ideen zu begeistern, die keine Gleichberechtigung innerhalb der Kirche anstreben", erklärte Lisa Huber. Die Synode sei gerade Ordensfrauen ein Anliegen. Schon im Vorfeld hätten sich mehrheitlich Ordensfrauen zu Wort gemeldet, "auch am Studientag selbst waren nur Ordensfrauen anwesend", berichtete die Bereichsleiterin.
Ein weiteres Anliegen sei den Teilnehmenden die Frage nach der Mitverantwortung beim christlichen Sendungsauftrag. Bei der heutigen Mission gehe es auch darum, "die Trauer und Ängste, Freude und Hoffnung der Menschen nicht aus den Augen zu verlieren", fasste Huber die Ergebnisse der Beratungen zusammen.
Noch bis Freitag, 25. März, können Ideen und Reflexionen von den verschiedenen Orden eingereicht werden, die dann von Sr. Christine Rod und Lisa Huber zusammengestellt und nach Rom weitergeleitet werden.
Quelle: kathpress