"Jugend Eine Welt" schickt Koordinator in Ukraine-Nachbarländer
Die katholische Hilfsorganisation "Jugend eine Welt" schickt einen Nothilfe-Koordinator in die Nachbarländer der Ukraine, um den Don Bosco-Partnerorganisationen bei allen anstehenden Hilfsmaßnahmen zu unterstützen. Der Koordinator werde vor Ort in den Grenzregionen der Ukraine an den einzelnen Standorten den jeweiligen Bedarf rasch erheben und bei der notwendige Projektplanung vor Ort behilflich sein, so "Jugend Eine Welt"-Geschäftsführer Reinhard Heiserer in einer Aussendung am Dienstag. Konkret gehe es dabei vor allem um Unterbringung, Ernährung oder Unterricht für die Kinder.
In den vergangenen Wochen habe die Organisation mit ihren Partnern aus dem Don Bosco-Netzwerk in der Ukraine sowie in den Nachbarländern Polen, Slowakei, Rumänien und Moldawien den Menschen bei ihrer Flucht und beim Ausmachen einer sicheren Unterkunft geholfen. Jetzt müsse zusätzlich der langfristige Aufenthalt für die aus der Heimat geflüchteten Menschen organisiert werden.
So habe man ein Don Bosco-Jugendzentrum in der moldawischen Hauptstadt Chisinau aufgrund der hohen Zahl an Menschen, die derzeit aus der Ukraine in die Republik Moldau flüchten, zu einer Notunterkunft umfunktioniert. 300 Frauen und Kinder fänden hier Platz. Auf Dauer sei das aber keine Lösung, weshalb es nun darum gehe, für diejenigen, die bleiben, ein normales Alltagsleben zu schaffen, inklusive des Schulunterrichtes für die Kinder.
Auch bei Partnern in Polen gehe es darum, einen geregelten Alltag, besonders für die geflüchteten Kinder zu ermöglichen. In Warschau seien erste ukrainische Kinder bereits in die Schule aufgenommen worden. Auch in anderen Regionen Polens sei internationale Unterstützung weiterhin dringend notwendig, denn "angesichts der großen Zahl der hier gelandeten Familien, schaffen wir das allein mit unseren Mitteln nicht mehr", so Heiserer.
In der Ukraine selbst sind die Don Bosco-Partner weiterhin für die Menschen da. "Seit Kriegsbeginn sind wir Anlaufstelle für tausende Frauen und Kinder", berichtete der Leiter der Ukraine-Provinz der Salesianer Don Boscos in Lemberg, P. Mykhaylo Chaban. Man organisiere nicht nur Obdach und Essen, sondern auch medizinische Hilfe und psychosoziale Betreuung. Trotz der immer bedrohlicher werdenden Lage gelinge es weiterhin, Hilfsgüter wie Medikamente, Lebensmittel bis hin zu Decken, Feldbetten und Stromgeneratoren auch in die im Osten der Ukraine gelegenen Zentren zu transportieren, berichtete der Pater.
Die Welle der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und den aus dem Kriegsgebiet Flüchtenden sei in Österreich ungebrochen, betonte Geschäftsführer Heiserer. Die Organisation bittet um Spenden, um die Menschen in der Ukraine auch weiterhin mit dem Notwendigsten versorgen zu können.
(Spenden: AT66 3600 0000 0002 4000, Kennwort: Ukrainehilfe, oder Online: www.jugendeinewelt.at)
Quelle: kathpress