Hochschulwochen: Nach "digitaler Sommerbrise" heuer wieder "analog"
Nach zwei Jahren, in denen die "Salzburger Hochschulwochen" vorwiegend digital abgehalten wurden, soll die renommierte Salzburger Sommeruniversität heuer wieder "analog" und live vor Ort stattfinden. "Nach zwei Jahren, in denen wir die Weiten des digitalen Raums erforscht haben, setzen wir dieses Jahr wieder zur Landung an - wir kehren in den analogen Charme des Salzburger Sommers zurück", heißt es auf der Website der Hochschulwochen (www.salzburger-hochschulwochen.at). Vom 1. bis 7. August soll der bewährte Mix aus Vorträgen, Diskussionen und Workshops, der in "normalen" Jahren bis zu 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten deutschen Sprachraum in die Mozartstadt lockt, zum Thema "Wie geht es weiter? Zur Zukunft der Wissensgesellschaft" stattfinden.
In den vergangenen beiden Jahren, in denen coronabedingt keine Veranstaltungen vor Ort stattfinden konnten, sei es gelungen, durch ein Programm aus Podcasts und Videos eine "smarte digitale Sommerbrise" zu vermitteln - nun freue man sich wieder auf den persönlichen Austausch, der die Hochschulwochen zu einer "einmaligen Einrichtung" mache, betonte dazu Hochschulwochen-Obmann Prof. Martin Dürnberger gegenüber Kathpress.
Inhaltlich sei das Programm heuer an das 400 Jahr-Jubiläum der Universität Salzburg angelehnt, indem es nach der Zukunft der Wissensgesellschaft frage, für die ja auch die Universität als ganze stehe, so Dürnberger weiter. Zu den Signaturen der Zeit gehöre das Ineinander zweier Wahrnehmungen: "Wir verfügen über so viel Wissen wie niemals zuvor - und haben zugleich massiv erhöhten Orientierungsbedarf. Das ist eine Herausforderung für unsere Gesellschaften, aber auch für die Kirchen." Damit hänge auch das Bewusstsein zusammen, "in einer Epoche des Umbruchs, einer Zeitenwende" zu leben. "So wie bisher kann es nicht weitergehen - in unserem Umgang mit der Natur, im Zueinander des globalen Nordens und Südens, im Miteinander der Geschlechter und Generationen, in der Gestaltung von Öffentlichkeit und Bildung, in unseren Theologien und Kirchen", heißt es auf der Hochschulwochen-Website: "Wie aber kann es weitergehen?"
Die Hochschulwochen seien stets ein Ort des öffentlichen Nachdenkens über die großen Fragen gewesen - entsprechend würden auch heuer in Vorträgen und Workshops Fragen behandelt wie: "Was braucht es jetzt, um in unseren Gesellschaften neue Aufbrüche zu erzeugen? Und wo findet man Orientierung, um neue Wege zu gehen?"
"SummerSchool" und Publikumspreis
Das genaue Programm wird traditionell erst nach Ostern bekannt gegeben, Dürnberger konnte aber bereits jetzt eine Neuerung ankündigen: So findet im Rahmen der Hochschulwoche heuer erstmalig eine "Crossculture Religious Studies SummerSchool" statt. Die englischsprachige SummerSchool unter der Leitung des Salzburger Religionswissenschaftlers Prof. Martin Rötting will besonders junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Bereich religionsbezogener Forschungen vernetzen, so Dürnberger. Das Projekt wird von einer Kooperation von Universitäten aus Haifa, München, Seoul, Nairobi, Yogyakarta und Salzburg getragen.
Zudem sind ab sofort Einreichungen für den sogenannten "Publikumspreis" der Hochschulwochen möglich. Für den heuer zum siebzehnten Mal vergebenen Publikumspreis für Wissenschaftskommunikation können sich graduierte Wissenschaftler aller Disziplinen und Fachrichtungen der Jahrgänge 1987 und jünger bewerben. Gefordert ist ein Text im Umfang eines 25-minütigen Vortrags, der sich mit dem Generalthema der diesjährigen Salzburger Hochschulwoche auseinandersetzt. Die Bewerbungsfrist endet am 1. Mai.
(Alle Infos zur Hochschulwoche unter www.salzburger-hochschulwochen.at bzw. zum Publikumspreis unter www.salzburger-hochschulwochen.at/publikumspreis)
Quelle: kathpress