Soforthilfe für die Ukraine auch durch die "VinziWerke"
Soforthilfe für die Ukraine leisten jetzt auch die "VinziWerke". Während von der Vinzenzgemeinschaft in Graz Spenden für Hilfstransporte gesammelt werden, plane die Notschlafstelle "VinziBett" in Wien-Simmering die ersten aus der Ukraine Geflüchteten aufzunehmen. Ihre Ankunft werde in den nächsten Tagen erwartet, hieß es in einer Aussendung am Mittwoch. Die "VinziWerke" bitten um Spenden, um diese Hilfsaktionen durchführen zu können.
Die kriegerischen Handlungen in der Ukraine hätten praktisch über Nacht eine humanitäre Katastrophe ausgelöst. Dabei habe es schon vor Beginn der Invasion fast drei Millionen Armutsbetroffene in dem Land gegeben, erinnerte die Hilfsorganisation in der Tradition des heiligen Vinzenz von Paul (1581-1660).
"VinziBett"-Obfrau Ingrid Giller berichtete von einer Kooperation mit dem befreundeten Sinti-Kulturverein "Newo Ziro", um flüchtende Ukrainer mit angemieteten Bussen nach Österreich zu bringen und sie in der Notschlafstelle unterzubringen. Es stünden Zweibettzimmer mit Sanitäreinrichtungen zur Verfügung, auch für Mahlzeiten werde vorgesorgt. Bis zum Eintreffen der Flüchtlinge ersuchen die Wiener "VinziWerke" um Sachspenden, die bereits dieses Wochenende via Rumänien in Richtung Ukraine transportiert werden sollen. "Auch weitere Fahrten sind geplant", informierte Koordinator Rafael Kirchtag. Dringend benötigt würden Hygieneartikel aller Art, Kleidung, Decken, Windeln und Medikamente, insbesondere Erste-Hilfe-Kits.
Enge Beziehungen zur Ukraine
Auf die engen Beziehungen zur Ukraine verwies der Gründer der Grazer "Vinzenzgemeinschaft Eggenberg - VinziWerke", Armenpfarrer Wolfgang Pucher. Seit Beginn der Kriegshandlungen steht er im Kontakt mit seinem Lazaristenordensbruder Vitaliy Novak, Mitbegründer von "VinziBus" in der ukrainischen Stadt Odessa. Weitere 25 Priester des Ordens seien in Städten wie Charkiw, Peretschyn und Storoschynez tätig.
Der Spendenaufruf der VinziWerke erging via soziale Medien und das reguläre Spendenkonto, Ziel sei es auch, einen Klein-Lkw für den Transport von Hilfsgütern zu finanzieren. Die Güter würden in Bratislava von den dort ansässigen Lazaristen zusammengetragen und so bald wie möglich in die Ukraine gebracht, teilte Pucher mit.
(Spendenkonto IBAN: AT34 2081 5022 0040 6888, Verwendungszweck: Ukraine)
Quelle: kathpress