Fastensuppen-Essen vom Bodensee bis zum Neusiedlersee
Unter dem Motto "Gemeinsam für eine Zukunft miteinander füreinander" startet mit Aschermittwoch die diesjährige Kampagne der "Aktion Familienfasttag" der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö). "Vom Bodensee bis zum Neusiedlersee veranstalten während der gesamten Fastenzeit kfb-Frauen in Pfarren, auf Diözesan- und auf Bundesebene Fastensuppen-Essen", wies kfbö-Vorsitzende Angelika Ritter-Grepl in einer Aussendung am Dienstag hin. Der Spendenerlös komme rund 70 kfb-Partnerinnen-Projekten in Afrika, Asien und Lateinamerika zugute. "Sammelsonntag" ist in ganz Österreich am 13. März.
Inhaltlicher Schwerpunkt der kfbö-Kampagne heuer ist das Thema "Care", als Modellprojekt fungiert die Frauen- und Nachbarschaftsinitiative AKKMA in Manila. Laut Anna Raab, stellvertretende Vorsitzende der kfbö und Verantwortliche für die Aktion Familienfasttag, zeigen die Frauen von AKKMA, wie unter schwierigsten Lebensbedingungen Sorge füreinander gelingen kann. Die Corona-Pandemie und die Klimakrise würden Notwendigkeit unterstreichen, Ressourcen zu teilen, baten Ritter-Grepl und Raab um Solidarität. In den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 entwickelte Spendensammel-Tools wie "Suppe to go" oder die Online-Mitmach-Aktion "Köch:in des Guten Lebens" werden auch heuer fortgesetzt, unterstützt von prominenten Persönlichkeiten aus Kirche, Politik und Zivilgesellschaft.
Bei der ebenfalls mit Aschermittwoch gestarteten Aktion "Köch:in des Guten Lebens" können unter www.teilen.at/koechindesgutenlebens Suppenrezepte hochgeladen werden, aus denen zum Ende der Kampagne die 20 beliebtesten einer Jury vorgelegt werden. Zwei "Siegerrezepte" sollen auf Rezeptkarten bei der Aktion Familienfasttag 2023 österreichweit verteilt werden, kündigte die kfbö an. Außerdem winkt die Teilnahme an einem Kochworkshop "Philippinische Küche" im Afroasiatischen Institut in Graz.
Eine der prominenten Köchinnen ist Birgit Denk mit einer "Paprika-Suppe des Guten Lebens". Die Wiener Sängerin und Texterin motiviert zum Mitmachen: Ihre Suppe sei "einfach und gut, und sie zeigt, wie einfach und gut es ist, für sich und andere zu kochen". Denk betonte zugleich, dass Care-Arbeit "immer noch und immer mehr von Frauen" geleistet werde und es Solidarität im Kampf um eine geschlechtergerechte Verteilung von Arbeit und Einkommen brauche.
Niederschwellige Suppe "to go"
In vielen Pfarren wird von kfb-Frauen wieder "Suppe to go" im Glas angeboten - im Freien vor Pfarrgemeindezentren, auf Kirchenvorplätzen, auf Märkten würden damit die Anliegen der Aktion Familienfasttag und Kontakte zu Spendenden weit über die Pfarrgemeinden hinaus ermöglicht. Im Wiener Stephansdom offeriert nach der Mittagsmesse am 13. März, dem "Sammelsonntag", Gottfried Gansterer, Koch und Fachvorstand in der Tourismusschule "Modul", gemeinsam mit Modul-Schülerinnen eine "Suppe to go" mit Bio-Zutaten von "Adamah". Als Gast wird dabei auch Kardinal Christoph Schönborn erwartet.
Das Benefizsuppenessen der kfbö kann heuer nach einer Pandemie-bedingten Pause im Vorjahr wieder stattfinden: Gastgeber am 24. März ist Sozial- und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein, zahlreiche Gäste aus Kirche, Politik und Zivilgesellschaft sind zu dem Event im Bundesministerium geladen. Wortspenden liefern neben dem Minister u.a. Doris Schmidauer, Gattin von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und langjährige Familienfasttag-Unterstützerin, Bischof Werner Freistetter, kfbö-Vorsitzende Angelika Ritter-Grepl und weitere Verantwortliche der Frauenbewegung.
Auch Diözesen im Einsatz
Bereits für 2. März kündigte die kfbö auf diözesaner Ebene "Suppe im Glas" nach einem Aschermittwoch-Gottesdienst in Feldkirch an, weiters eine "Benefizsuppe im Glas" in Innsbruck. Am 3. März organisiert die steirische kfb ein Benefizsuppen-Essen in Graz, am 8. März folgt die Diözese St. Pölten. Am 9. März reicht die Diözese Gurk-Klagenfurt im Bischofshaus in Klagenfurt "Suppe im Glas", und am 11. März lädt die Diözese Linz zu einem Benefizsuppenessen.
Aus der Pfarre Gallneukirchen (OÖ.) überträgt ORF 2 am 13. März einen Gottesdienst, der das Anliegen der Aktion Familienfasttag aufgreift. Auch "radio klassik Stephansdom" gestaltet am 11. März einen "Thementag". Vertreterinnen des Modellprojekts AKKMA, die aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie geplant zur Kampagne nach Österreich reisen konnten, gaben bereits zahlreiche Online-Interviews.
(Info und Spenden: www.teilen.at; Konto der Aktion Familienfasttag: IBAN AT83 2011 1800 8086 0000)
Quelle: kathpress