Katholische Kirche lädt am Mittwoch auch zum "Aschenkreuz to go"
In mehreren österreichischen Städten bietet die Katholische Kirche auch heuer wieder ein "Aschenkreuz to go" - also das "Aschenkreuz zum Mitnehmen" - an. So wird es am Aschermittwoch an mehreren Orten in Wien möglich sein, das Aschenkreuz für Eilige unter dem Motto "Ash to go" zu empfangen. Auch in Salzburg, Linz, Innsbruck und Klagenfurt gibt es ähnliche Aktionen. Grundsätzlich wird der Aschenritus auch bei den Aschermittwochliturgien in den heimischen Kirchen heuer erneut im "Corona-Modus", das heißt ohne Berührung - vollzogen. Die Gläubigen erhalten daher kein Aschenkreuz auf die Stirn, sondern es wird die Asche auf das Haupt gestreut. Das hatte die Österreichische Bischofskonferenz vergangene Woche bekannt gegeben.
Wie schon in den vergangenen Jahren bestehe die Möglichkeit, das Aschenkreuz und einen persönlichen Segen auch außerhalb der Gottesdienste zu empfangen, lud die Erzdiözese Wien ein. Den Anfang mache am Aschermittwoch der Andachtsraum "Raum der Stille" am Wiener Hauptbahnhof. Zwischen 7 und 19 Uhr spenden dort verschiedene Priester, darunter auch die beiden Wiener Weihbischöfe Franz Scharl und Stephan Turnovszky, das Aschenkreuz und einen persönlichen Segen.
Auch in der Wiener Innenstadt gibt es den "Aschensegen to go". So kann man im Stephansdom im Rahmen von Kurzandachten jeweils um 10 und 15 Uhr den Segen zu empfangen. "Ash to go" gibt es zwischen 10 Uhr und 18 Uhr auch im "Quo Vadis?", dem Begegnungszentrum der Ordensgemeinschaften Österreich am Stephansplatz 6 im sogenannten Zwettlerhof. Die Pfarre zur Frohen Botschaft im vierten Wiener Gemeindebezirk bietet von 10.30 bis 12 Uhr und 16.30 bis 18 Uhr an verschieden Stellen das "Aschenkreuz to go" an, darunter auf der Wiedner Hauptstraße (vor dem Cafe Wortner), am Irene-Harand-Platz (vor der Paulanerkirche) und am Karlsplatz.
In der Erzdiözese Salzburg wird an verschiedenen Orten ebenfalls das "Aschekreuz to go" gespendet. Dieses gibt es etwa in der Stadt Salzburg von 9 bis 18 Uhr beim "Infopoint Kirchen" in der Franziskanergasse und am Mirabellplatz. Den "Aschensegen to go" gibt es heuer erstmals auch beim Multiaugustinum in der Lungauer Gemeinde St. Margarethen (11 bis 13 Uhr, Augustinuskapelle) sowie in Kufstein von 11 bis 13 und von 16 bis 18 Uhr beim Kreisverkehr beim Stadtpark.
In Salzburg wartet diesmal auch eine kulinarische Stärkung: "Wir verteilen 2.000 Stück Lungauer Fastenbrezen", kündigte Dominik Elmer, Leiter des "Infopoint Kirchen", an. Erfreut zeigt sich Elmer, der auch Vorsitzender der österreichweiten Arbeitsgruppe für Citypastoral ist, dass die Aktion in weiteren Diözesen durchgeführt wird. "Es ist perfekt für Eilige, die dennoch mit einem persönlichen Ritual in die Fastenzeit starten wollen", so der Theologe.
In Innsbruck können Passanten mit dem Aschenkreuzritus von 7 bis 8.30 Uhr am Innsbrucker Bahnhofsvorplatz sowie von 16.30 bis 18.30 Uhr vor der Kirche im Herzen der Stadt (Maria-Theresien-Straße) bewusst die Fastenzeit beginnen. In Klagenfurt findet die Aschenkreuzauflegung für Passanten am Alten Platz bei der Pestsäule von 10.30 bis 12.30 Uhr sowie im Dom von 12.30 bis 16 Uhr mit Bischof Josef Marketz statt. In Linz läuft die Aktion vor der Ursulinenkirche (Landstraße) von 15 bis 18 Uhr.
Gottesdienste am Aschermittwoch
Der angestammte Platz des Aschenritus ist der Gottesdienst zu Beginn der Fastenzeit, der in allen Pfarren unter Einhaltung der geltenden Corona-Schutzmaßnahmen gefeiert wird. Die feierliche Messe um 18 Uhr im Stephansdom steht Kardinal Christoph Schönborn vor. Der Gottesdienst kann via Livestream der Erzdiözese Wien auf YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=YeCXBoOD3a4) oder "radio klassik Stephansdom" mitgefeiert werden.
Im Salzburger Dom feiert Erzbischof Franz Lackner um 19 Uhr die Aschermittwochsliturgie mit anschließender Aschenkreuzauflegung (Live-Übertragung via www.salzburger-dom.at/live/live-video). Ebenfalls um 19 Uhr feiert Bischof Alois Schwarz den Aschermittwoch-Gottesdienst im St. Pöltner Dom. Im Anschluss führt der Bischof ein moderiertes Gespräch mit dem Gestalter des diesjährigen Fastentuchs in der Domkirche, dem Künstler Florian Nährer.
Die Aschermittwochliturgie im Dom zu Klagenfurt feiert Diözesanbischof Josef Marketz um 19 Uhr, im Anschluss wird das Projekt "Kunst im Dom" eröffnet, bei der heuer eine Kunst-Installation des Kärntner Künstlers Harald Schreiber zu sehen ist.
Mit dem Aschermittwoch beginnen die vierzig Tage der Fastenzeit. Sein Name geht auf den Brauch zurück, dass Gläubigen an diesem Tag zum Zeichen der Buße und Umkehr ein Kreuz mit Asche auf die Stirn gezeichnet, oder auf den Kopf gestreut wird. Der Schatten des Ukrainekonflikts macht das Zeichen der Asche heuer noch bedeutungsschwerer. Papst Franziskus lädt am Aschermittwoch alle Menschen unabhängig von Religion und Weltanschauung zu Fasten und Gebet für die Menschen in der Ukraine und den Frieden ein.
Quelle: kathpress