Chalupka ruft Pfarrgemeinden auf, für Frieden in Ukraine zu beten
Angesichts der Kampfhandlungen in der Ukraine hat der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka die evangelischen Pfarrgemeinden dazu aufgerufen, für den Frieden zu beten. "Aus der Erfahrung des Krieges, den viele unserer Eltern und Großeltern noch miterleben mussten, wissen wir, wie Krieg das Leben von Menschen, Männern, Frauen und Kindern zerstört", wird Chalupka vom Evangelischen Pressedienst (epdÖ) am Donnerstag zitiert. Zugleich betonte er das Vertrauen auf Jesus Christus, und darauf, "dass Gott unsere Gebete um Frieden erhört und uns die Kraft gibt, uns für Frieden zu engagieren."
In seinem Brief an die Pfarrgemeinden erinnerte Chalupka an das Friedensengagement der Kirchen weltweit zwischen und nach den Weltkriegen: "Die ökumenische Bewegung hat Form gewonnen in den Wirren der Zwischenkriegszeit und sich gerade aufgrund der Erfahrungen der zerstörenden Gewalt der Kriege dem Einsatz für den Frieden verschrieben." Die Kirchen sähen es als ihre "bleibende Aufgabe", sich für das friedliche Zusammenleben in Europa einzusetzen, hatte etwa die Gemeinschaft evangelischer Kirchen (GEKE) in Europa 2018 formuliert.
Es brauche "Orte des Engagements für den Frieden, Orte, an denen die eigene Ohnmacht und Angst vor Gott gebracht werden können, damit spürbar wird, dass Christus uns seinen Frieden schenkt", so der Bischof weiter. Gemeinsam mit Julia Schnizlein und Wilfried Fussenegger wird Bischof Chalupka am Donnerstag, 24. Februar, um 20 Uhr in der Lutherischen Stadtkirche in Wien ein Friedensgebet für die Ukraine gestalten.
Diakonie startet Flüchtlingshilfe
Angesichts der sich verschärfenden Lage in der Ukraine startet die Diakonie die Nothilfe für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. "Ein Krieg mitten in Europa versetzt uns in Schrecken. Dem Schrecken müssen wir die Solidarität mit den Menschen, deren Leben bedroht und deren Existenz durch diesen Krieg zerstört wird, entgegensetzen", betonte Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser am Donnerstag.
Die evangelische Hilfsorganisation unterstrich die Bedeutung des Bekenntnisses von Bundeskanzler Nehammer zur humanitären Tradition Österreichs und zur Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine auch in Österreich. "Jetzt ist es entscheidend, sich rasch auf eine geordnete Aufnahme vorzubereiten", so Moser. Der Flüchtlingsdienst der Diakonie stehe zur Zusammenarbeit mit Bund und Ländern bereit.
(Spenden: IBAN: AT85 2011 1287 1196 6333, Spendenkennwort: Flüchtlings-Nothilfe, oder www.diakonie.at/ukraine-nothilfe-spenden)
Quelle: kathpress