Gebete um Frieden in der Ukraine in Österreichs Kirchen
Zum Gebet als eine "demütige Zuflucht zu Gott, ein Anerkennen der menschlichen Unfähigkeit, nachhaltig Frieden zu halten" hat der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler angesichts der Lage in der Ukraine aufgerufen. In bisher elf kirchlichen Gemeinden Tirols von Reutte im Außerfern über Innsbruck bis Lienz in Osttirol finden in den nächsten Tagen Gebete statt, wie die Diözese Innsbruck in einer Aussendung ankündigte. Glettler betonte dazu: "Propaganda, Lüge, Krieg und Zerstörung sollen nicht das letzte Wort haben!"
Auf der Diözesanwebsite wurde als Anregung ein eigenes Gebet veröffentlicht. Darin ergeht die Bitte an Gott: "Mit Deiner Hilfe wird es nicht zu spät sein, Entscheidungen zu ermöglichen, die Zerstörung und Elend verhindern. Im Namen all jener, die unmittelbar betroffen, bedroht und involviert sind, ersehnen wir das Wunder des Friedens - für die Ukraine, Russland und ganz Europa." Bischof Glettler dankte allen, "die sich in dieser für den ganzen Kontinent brandgefährlichen Situation nicht nur auf die Bühne der Unbeteiligten begeben" und regte persönliches Gebet und Fasten an, die "dem Geist der Versöhnung Raum geben". (Info: www.dibk.at/Meldungen/Gebet-um-Frieden-in-Europa)
Friedensgebete auch in Graz und Wien
Auch in der Steiermark wird für den Frieden und für die Menschen in der Ukraine gebetet - in der Grazer Stadtpfarrkirche am kommenden Freitag um 18.15 Uhr, wie die Diözese Graz-Seckau ankündigte. Der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl nannte es "traurig, dass uns ein Thema wie Krieg so dominiert und nicht, wie wir als eine Menschheit gut vorankommen". Er rief zum Gebet dafür auf, "dass im Ukraine-Konflikt die Vernunft siegt und nicht die dumpfe Gewalt". Alle Verantwortungsträger mögen den Frieden und das Wohlergehen aller Menschen im Blick haben - über Landesgrenzen hinaus.
Im Wiener Stephansdom kam es bereits am vergangenen Samstag zu einem eindringlichen Friedensappell an die Konfliktparteien: Das Friedensgebet, an dem u.a. der Apostolische Nuntius, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, und der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen, Domdekan Rudolf Prokschi, teilnahmen, fand bewusst vor der Ikone der Gottesmutter Maria statt, die ursprünglich aus dem ostungarischen Wallfahrtsort Mariapocs unweit der Ukraine stammt.
Quelle: kathpress