Fastenkalender der Steyler Missionare soll Mut machen
Unter dem Motto "Mut tut gut!" bieten die Steyler Missionare heuer wieder einen Fastenkalender an. An jedem Tag der Fastenzeit gibt es einen Impuls zum Innehalten und Nachdenken als "Mutmacher". Schülerinnen und Schüler aus zehn Schulen steuerten dafür Texte und Illustrationen bei. Ergänzt werden die Gedanken der Jugendlichen von biblischen Texten, die vom Mut und Aufbruch zum Weitermachen zeugen. Der Erlös unterstützt die Ausbildung von Steyler Missionsschwestern.
"Die Fastenzeit ist eine Chance, sich mit den eigenen Ängsten, Sorgen und seinem Unvermögen auseinanderzusetzen", so Ruth Steiner von der Missionsprokur St. Gabriel International, die für die Produktion des Kalenders verantwortlich war. "Aber es ist auch die Zeit, sich von den vielen Menschen ermutigen zu lassen, die vorbildlich ihre Zweifel, Krisen und Ängste überwinden oder gegen alle Widerstände ihre Überzeugung verteidigen".
Je nach Lebenssituation der Autorinnen und Autoren eröffnet der Kalender jeden Tag unterschiedliche Blickwinkel zum Thema Mut: "Mut bedeutet, Fehler zuzugeben", meint etwa der 15-jährige Felix. Für Angela, 65, ist Mut nicht die Freude am Nervenkitzel, sondern die Entscheidung, sich für andere Menschen einzusetzen. Carola, 13, verfasste einen Text über den Mut, "Nein" zu sagen. Fabian, 13, versteht unter Mut, "nicht wegzuschauen". Und Tobis, 13, schreibt mit Bewunderung über seine mutige Mutter, die in Zeiten von Corona in einem Pflegeheim arbeitet.
"Wir bedanken uns bei den SchülerInnen und PädagogInnen, die trotz Coronapandemie viel Zeit und Energie in dieses Projekt gesteckt haben", so Ruth Steiner. Die Produktion der Zeichnungen war durch das Homeschooling eine besondere Herausforderung, berichtete Religionspädagogin Maria Wieser von der Mittelschule Telfs. An der Tiroler Schule entstanden im Rahmen einer Projektgruppe zahlreiche Illustrationen, von denen eine Auswahl im Kalender abgedruckt wurde.
Spenden unterstützen mutige Frauen
Mit den Spenden für den Fastenkalender werden" mutige Frauen" in Afrika, Asien und Lateinamerika unterstützt: "Wir wollen mit den Einnahmen die Fachausbildung bzw. die Universitäts- und Hochschulstudien von Steyler Missionsschwestern finanzieren", betont Ruth Steiner. So sollen die Missionarinnen die nötigen Qualifikationen für ihre wichtigen Aufgaben in Krankenhäusern, Schulen und im Sozialbereich erhalten, die von staatlichen Stellen immer öfter gefordert werden. Die Schwestern arbeiten als Ärztinnen, Krankenschwestern, Lehrerinnen, Sozialarbeiterinnen und Psychologinnen. Mit der Ausbildung erhalten die Steyler Missionarinnen das nötige Werkzeug in die Hand, um sozial benachteiligte Menschen zu unterstützen.
Seit 2014 sind die Steyler Missionare Herausgeber des Fastenkalenders, die Idee dazu ging ursprünglich vom verstorbenen Weihbischof Florian Kuntner aus. Sein Anliegen war es, mit den Spenden für den Fastenkalender Projekte in Ländern des Globalen Südens zu finanzieren. Für die Missionsprokur St. Gabriel International ist die Herausgabe des Fastenkalenders Teil ihres Auftrages zur missionarischen Bewusstseinsbildung. Der Kalender erscheint in einer Auflage von 30.000 Stück und liegt in Pfarren und Schulen auf bzw. wird an Interessierte gegen eine freiwillige Spende versendet. (Infos und Bestellmöglichkeit: www.steylermission.at)
Quelle: kathpress