Dom Museum Wien lädt Fachleute zum Thema "arm & reich" ein
Der "DOMerstagabend" am 24. Februar bestätigt die "politische Linie", die das Dom Museum Wien mit seinen jeweiligen Sonderausstellungen verfolgt: In einer Begleitveranstaltung zur im November eröffneten Schau "arm & reich" diskutieren um 18 Uhr Martin Schenk, Sozialexperte der Diakonie und der Armutskonferenz, die Kunsthistorikerin Brigitta Höpler und die Geschäftsführerin des Vereins "Hunger auf Kunst und Kultur", Monika Walser, über das Thema "Hunger". Wie Direktorin Johanna Schwanberg zur aktuellen Sonderausstellung mit Werken von Dürer, Rembrandt, Grosz, Staeck u.a. sagte, wolle das Dom Museum Wien angesichts der immer größer werdenden Kluft zwischen Arm und Reich "den Finger auf Wunden legen" und Armutsbetroffenen durch Kunst "ein Gesicht und eine Stimme verleihen".
Das von Schwanberg moderierte, auf eineinhalb Stunden anberaumte Gespräch im Museum - mit wegen Corona begrenzter Teilnehmerzahl - gebe Best-Practice-Beispiele für die Teilhabe an Kunst und Kultur von Menschen, die oft vom Kulturleben ausgeschlossen sind. "Gelungene Selbstermächtigungsprojekte im künstlerischen und literarischen Kontext führen die Bedeutung von Kunst und Kultur als elementarem Lebensmittel vor Augen", hieß es zu diesem "DOMerstag". Der Abend kann auch per Livestream auf der Website https://dommuseum.at und auf der YouTube-Seite des Museums (https://www.youtube.com/channel/UCnn9cK1yHhagtAnn0izl4hQ) mitverfolgt werden.
Die bereits fünfte Sonderschau "arm & reich" seit der umbaubedingten Neueröffnung des Dom Museums Wien 2017 reiht sich nahtlos in den Anspruch bisheriger Ausstellungen wie zuletzt "Family Matters" (2019) und "Fragile Schöpfung" (2020) ein: Das kirchliche Haus am Stephansplatz wolle "sich als Ort aktueller Diskurse positionieren, wo auf Themen gesetzt wird, die sich wie ein roter Faden durch die Menschheitsgeschichte ziehen, gerade heute aber besonders verhandelnswert sind", wie Schwanberg betonte. Geöffnet ist die Themenausstellung noch bis 28. August 2022.
Quelle: kathpress