Online-Tagung zur Beziehung von Ethik- und Religionsunterricht
Der spannungsreichen Beziehung zwischen Ethik- und Religionsunterricht widmet sich ab Donnerstag, 24. Februar, eine Online-Tagung des Forums "Zukunftsfähiger Religionsunterricht". Im Fokus steht dabei "die Auseinandersetzung mit den Potenzialen und Herausforderungen, die sich angesichts der flächendeckenden Einführung des Ethikunterrichts in Österreich für den Religionsunterricht ergeben", heißt es vonseiten der Veranstalter.
In den Vorträgen und Gruppengesprächen soll diese Fragestellung aus bildungswissenschaftlicher, religions- und ethikdidaktischer Perspektive "ausgelotet und nach fruchtbaren Kooperationsmöglichkeiten" gesucht werden. Ebenso ziele die Tagung darauf ab, Impulse für einen konstruktiven gesellschaftlichen Diskurs um Ethik und Religion zu gewinnen.
Das Symposium wird vom Institut für Praktische Theologie an der Universität Innsbruck gemeinsam mit dem Institut für Islamische Theologie und Religionspädagogik und dem Zentrum für Interreligiöse Studien gestaltet. Nach angekündigten Grußworten von Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) und dem Rektor der Universität Innsbruck, Tilman Märk, kommen Expertinnen und Experten aus den unterschiedlichen Bereichen zu Wort.
Religion und Ethik, "unmögliche Fächer"?
Den Hauptvortrag der Tagung (Do., 24. Februar, 10.45-11.45) gestaltet der Erziehungswissenschafter und evangelische Theologe Henning Schluß von der Universität Wien. Unter dem Titel "Sind Ethik- und Religionsunterrichte 'unmögliche Fächer'?", beleuchtet Schluß "gesellschaftliche Herausforderungen und die Suche nach pädagogischen Antworten insbesondere in Zeiten der Erderwärmung".
Im Anschluss geben die Salzburger Philosophin Bettina Bussmann, sowie der Grazer Religionspädagoge Christian Feichtinger Kurzreferate. Während Bussmann zum Thema "Philosophische Grundlagen für einen transdisziplinären Ethikunterricht" spricht, erörtert Feichtinger "Grenzziehungen und Brückenschläge aus religionsdidaktischer Sicht" im Religions- und Ethikunterricht. Der Nachmittag steht dann im Zeichen von Gruppenarbeit und Diskussion.
Am Freitagmorgen werden in insgesamt sieben thematisch verschiedenen "Sessions" unterschiedliche Aspekte von Religions- und Ethikunterricht beleuchtete. Den Abschluss der Tagung bildet eine interreligiöse Podiumsdiskussion. Annamaria Ferchl-Blum, Schulamtsleiterin der Diözese Feldkirch, der Fachinspektor für Evangelischen Religionsunterricht Tirol-Salzburg-Vorarlberg, Peter Prögelhöf, die Fachinspektorin für Buddhistischen Religionsunterricht Tirol, Gabriele Doppler, sowie der Vorsitzende der Islamischen Religionsgemeinde Oberösterreich, Binur Mustafi, kommen zur spannungsreichen Beziehung zwischen Ethik- und Religionsunterricht miteinander ins Gespräch. (Fr., 25. Februar, 11.25-12.30)
(Info, Programm und Anmeldung: www.uibk.ac.at/congress/zukunftsfaehiger-religionsunterricht)
Quelle: kathpress