Diözese Innsbruck: Rege Beteiligung am synodalen Prozess
Großes Interesse und rege Beteiligung am vom Papst Franziskus ins Leben gerufenen synodalen Prozess meldet die Diözese Innsbruck. Rund 1.900 Personen hätten sich bisher in mehr als 1.000 Stellungnahmen zu Wort gemeldet, hieß es am Dienstag in einer Aussendung. Darunter auch sehr viele Jugendliche und junge Erwachsene. Bischof Hermann Glettler dankte für die engagierte Teilnahme und erklärte, dass der synodale Prozess ein verbindlicher Auftrag sei, an dem die Kirche weiterarbeiten werde: "In der Spur Jesu wollen wir noch entschlossener zuhören und begleiten. Vertrauen und Beziehung kann nur im aufmerksamen Mitgehen wachsen. Gerade angesichts der vielen Belastungen ist es wichtig, ein Fenster zu Gott hin offen zu halten."
Im Oktober 2021 hatte Papst Franziskus den synodalen Prozess gestartet und die Kirche weltweit auf den Weg geschickt, gemeinsam über die Zukunft nachzudenken. In der Diözese Innsbruck gab es von 1. November 2021 bis 31. Jänner 2022 die Möglichkeit, im Rahmen einer Online-Beteiligung sowohl als Einzelperson als auch als Gruppe an diesem Prozess teilzunehmen. "Wie können wir Kirche im 21. Jahrhundert so gestalten, dass Gemeinschaft neu erlebbar wird, Partizipation gefördert und die Sendung der Kirche gestärkt wird?", fasste Diözesankoordinator Simon Kopf die Fragestellung zusammen.
Bei der Umfrage gab es demnach rund 900 Rückmeldungen von Einzelpersonen zu den drei synodalen Themen "Gemeinschaft", "Teilhabe" und "Sendung" in der Kirche. In über 100 Gruppen von durchschnittlich zehn Personen hätten sich rund 1.000 weitere Personen zu Wort gemeldet, darunter auch kirchliche Gremien, die sich an einem ausführlicheren Fragenkatalog orientierten. "Für diese rege Beteiligung möchten wir uns herzlich bedanken", freuten sich die Diözesankoordinatoren Magdalena Pittracher und Simon Kopf.
Jugendliche und junge Erwachsene
Mit rund 500 Schülern waren bei den Gruppeneingaben die 15- bis 20-Jährigen am stärksten vertreten. Bei den Einzelpersonen waren von den rund 900 Rückmeldungen die 50- bis 60-Jährigen vom Altersschnitt her die größte Gruppe, gefolgt von den 60- bis 70-Jährigen. Durch eine Schulaktion im Jänner mit Unterlagen für den Religionsunterricht haben sich die 15- bis 20-Jährigen innerhalb eines Monats mit über 130 Rückmeldungen zur drittstärksten Gruppe bei den Einzelpersonen entwickelt. Zählt man die Teilnehmenden der Einzel- und Gruppenbefragung zusammen, ergibt sich für die Altersgruppe der 15- bis 20-Jährigen eine Anzahl von 630 Personen.
Die meisten Personen, die sich an der Umfrage beteiligten, fühlten sich der Kirche zugehörig. Es hätten sich aber auch Personen zu Wort gemeldet, die der Kirche eher fern stehen. "Gerade dieser 'Blick von außen hilft uns sehr", so Diözesankoordinatorin Pittracher.
Ergebnisse werden detailliert ausgewertet
Die Ergebnisse der Umfrage werden nun im Detail ausgewertet und am 26. Februar 2022 auf einem vorsynodalen Treffen mit Bischof Glettler und der Diözesanleitung zusammen mit eingeladenen Vertreterinnen und Vertretern aus verschiedensten Bereichen ausführlich besprochen. "Ein ehrlicher und hörbereiter Umgang mit den Rückmeldungen und Vorschlägen ist mir und der Diözese Innsbruck sehr wichtig", so Bischofsvikar Jakob Bürgler, der organisatorisch für den synodalen Prozess in der Diözese verantwortlich ist.
Bis zum 10. April 2022 hat dann die offizielle Eingabe der Diözese zum weltweiten synodalen Prozess zu erfolgen. Dieses zusammenfassende Dokument der Diözese Innsbruck soll im April auf der Website der Diözese Innsbruck unter www.dibk.at/synode öffentlich gemacht werden.
Quelle: kathpress