"Concordia": Spendenaufruf für krisengeschüttelte Republik Moldau
"Concordia Sozialprojekte", die größte Hilfsorganisation in der krisengeschüttelten und armutsbetroffenen Republik Moldau, schlägt Alarm. Das Beheizen der Tagesstätten stelle inzwischen große finanzielle Herausforderungen dar: "Die Preise steigen ständig. Die Gasrechnung für Dezember 2021 ist im Vergleich zum vorherigen Zeitraum um 160 Prozent gestiegen. Und so geht es weiter." Das berichtete Tatiana Balta, Nationaldirektorin von "Concordia Moldau" in einer Aussendung der "Concordia Sozialprojekte" am Freitag. Die NGO bittet um Spenden, zumal noch die Kälte durch den Winter dazu komme.
Die Gaskrise spitzt sich zu und die Bevölkerung des von Armut betroffenen osteuropäischen Landes leidet unter Kälte und gestiegenen Strom- und Heizkosten. Dabei konnten sich diese schon davor viele nicht leisten, gab die Hilfsorganisation zu bedenken. Die Regierung hat den Notstand verhängt.
Die amtierende moldauische Präsidentin Maia Sandu war angetreten und gewählt worden, um das Land in eine bessere Zukunft zu führen. Hohe Arbeitslosigkeit und Arbeitsmigration, mangelnder Zugang zu sauberem Trinkwasser und medizinischer Versorgung, Gasmangel, defizitäre Infrastruktur sowie korrupte Institutionen und zudem die Corona-Krise stellen laut "Concordia" Herausforderungen für ihre Regierung dar.
Für die Republik Moldau habe die Erhöhung der Energiepreise auch eine politische Dimension, in der die Abhängigkeit von russischem Gas demonstrativ und zum Leidwesen der Menschen zutage trete. Die Menschen in Moldau verfolgten derzeit besorgt die Entwicklungen zwischen ihrem Nachbarn, der Ukraine, und Russland. Angst und Verunsicherung machten sich breit, schilderte die NGO. In vielen Gegenden leben Familien weit unter der Armutsgrenze, oft in verlassenen, ländlichen Regionen. Das seien "Menschen, die mit ihren Kindern in windigen Verschlagen leben, die wir uns kaum vorstellen können", betonte "Concordia"-Vorstandsmitglied P. Markus Inama.
"Concordia Sozialprojekte" wurde Anfang der 1990er-Jahre vom Jesuiten P. Georg Sporschill in Rumänien gegründet. Heute unterstützt die Hilfsorganisation in der Republik Moldau in mehr als 60 Gemeinden die Ärmsten mit Lebensmittelpaketen, damit Kinder und ältere Menschen nicht hungern müssen. In den Tagesstätten erhalten Kinder ihre oft einzige warme Mahlzeit. Für viele sind die Zentren nicht nur einziger sozialer Anknüpfungspunkt, sondern auch die einzige Wärmequelle während der frostigen Jahreszeit. Die Lage sei für viele sehr ernst und bedrohlich. Um die nötige Hilfe zu gewährleisten, bedarf es zusätzlicher Mittel. (Infos und Spenden online: https://www.concordia.or.at/de/waerme-fuer-kinder-spenden-2022, "Concordia Sozialprojekte"-Spendenkonto: IBAN: AT28 3200 0000 1318 7893)
Quelle: kathpress