Synodaler Prozess läuft in Diözese Eisenstadt auf Hochtouren
Der vom Papst für die gesamte Weltkirche ausgerufene synodale Prozesses läuft in der Diözese Eisenstadt auf Hochtouren: In einer Aussendung vom Dienstag ist zum "innerkirchlich wohl wichtigsten Ereignis dieses Jahres" die Rede von den Pastoralen Diensten, die unter "In.Spirito" geistliche Impulse liefern; die Katholische Jugend und Jungschar Burgenland gibt in ihrer Zeitschrift "Two4You" Tipps für die Einbindung junger Gläubiger, die Arbeitsgemeinschaft der Religionslehrkräfte initiierte die Online-Plattform www.kreiseziehen.at für Wünsche zur Zukunft der Kirche und von Katholikinnen wurde die Initiative "Frauen-in der Kirche-Stimmen" ins Leben gerufen.
Für 22. Februar kündigte die Diözese Eisenstadt ihre erste "E-Synode" an, eine moderierte Zoom-Veranstaltung, zu der alle Gläubigen im Burgenland eingeladen sind und sich auf der Diözesanwebsite anmelden können. Nach der Eröffnung der diözesanen Phase des synodalen Prozesses im Oktober haben alle Kirchenmitglieder noch bis 28. Februar Zeit, sich zu beteiligen. Eine diözesane Arbeitsgruppe erstellte dafür einen Fragebogen zu den zehn Themen der Synode, der online ausgefüllt oder als PDF heruntergeladen werden kann. Die Fragen zielen u.a. auf die Mitgestaltung der Gesellschaft durch die Kirche ("Was kann die Kirche von der Gesellschaft lernen: von Politik, Wirtschaft, Kultur, Zivilgesellschaft, Menschen in Armut, etc.?"), aber auch auf das Thema Partizipation innerhalb der Kirche ("Welche Formen von Autorität und Leitung braucht es, um die Mitverantwortung aller Kirchenmitglieder zu ermöglichen?")
"Durch die Fragen entstehen Gespräche"
"Durch die Fragen entstehen Gespräche", so die Hoffnung in der Diözese Eisenstadt. Es gehe darum zu spüren, was andere bewegt, und herauszufinden, wie Gemeinschaft in der Kirche wachsen kann. Die Antworten sollen in ein zehnseitiges Dokument einfließen, das am 1. April - im Rahmen einer vorsynodalen diözesanen Versammlung in Eisenstadt - beschlossen und dann an die Österreichische Bischofskonferenz weitergegeben wird. Diese und weitere Diözesanberichte würden somit in das Synodenpapier der Bischofssynode in Rom einfließen.
Laut Richard Geier, dem Leiter der Pastoralen Dienste, geht der synodale Prozess auch nach der Phase der Konsultation in der Diözese Eisenstadt noch weiter. Es liefen Vorarbeiten, "wie der synodale Prozess konkret in unserer Diözese für einen tiefer gehenden Reformprozess genützt werden kann". Auch darum sei die Teilnahme der burgenländischen Katholiken an der Meinungsbildung so wichtig. Barbara Buchinger, Leiterin der Abteilung Gemeindepastoral, ist mit der bisherigen Beteiligung nach einer verhaltenen Startphase nun zufrieden.
Bei der E-Synode am 22. Februar von 19 bis 21 Uhr sollen Beiträge, Gedanken zu Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung der Kirche geteilt werden. Via Zoom will die Diözese all jenen eine Stimme geben, denen es nicht möglich ist, auf andere Art und Weise an den vorsynodalen Beratungen teilzunehmen. (Info: www.martinus.at/2022/02/08/dem-glauben-eine-stimme-geben)
Quelle: kathpress