Assistierter Suizid für Ordenskrankenhäuser weiterhin keine Option
Der Vorsitzende der ARGE Ordensspitäler, Christian Lagger, hat einmal mehr betont, dass für Ordenskrankenhäuser assistierter Suizid keine Option ist. Durch diese klare Haltung könnten sich die Patientinnen und Patienten auch sicher fühlen und das Vertrauen in Personal bzw. Einrichtungen werde nicht zerstört, so Lagger am Donnerstagabend in der ORF-Sendung "Religion aktuell". Sterbewünsche würden immer wieder geäußert, sagte Lagger, durch entsprechende Betreuung in Hospiz- und Palliativeinrichtungen aber revidiert. "Hilfe ja, Sterbehilfe nein", so Laggers klare Botschaft.
Seit 1. Jänner ist in Österreich assistierter Suizid unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Bisher sei ihm aber noch kein Fall einer Bitte darum in einem Ordensspital bekannt, berichtete Lagger. Und er erinnert daran, dass auch juristische Personen nicht gezwungen werden können, assistierten Suizid zu leisten.
Wie Lagger weiter sagte, seien in Bezug auf den assistierten Suizid auch noch viele Fragen offen. Etwa: Wer sollte im Falle eines assistierten Suizids präsent sein? Oder: Dürfe oder müsse Erste Hilfe geleistet werden, wenn das Mittel nicht entsprechend wirkt?
Die Österreichische Ordenskonferenz und die Caritas Österreich haben schon im vergangenen Herbst einen "Vorläufigen Orientierungsrahmen für den Umgang mit dem Wunsch nach assistiertem Suizid" erarbeitet und verabschiedet. Darin heißt es u. a., dass assistierter Suizid niemals Teil des Angebots-Spektrums kirchlicher Einrichtungen sein kann. Man schließe auch für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jedwede Mitwirkung an der Vorbereitung oder Durchführung eines assistierten Suizids aus. Dafür würden aber umfangreiche Maßnahmen bzw. Hilfsangebote gesetzt und angeboten, um auf die Nöte der Menschen einzugehen. Der Orientierungsrahmen wird laufend evaluiert und die in den kommenden Monaten gewonnenen Erfahrungen sollen in das Papier eingearbeitet werden.
Quelle: kathpress