#WeRemember: Schönborn gedenkt der Holocaust-Opfer
"Mit Trauer, aber auch mit Scham erinnern wir uns in diesen Tagen an die dunklen Schatten, die die Shoa über Europa, nicht zuletzt über unsere Heimat Österreich geworfen hat." - Mit diesen Worten und einem auf seinem Twitter-Kanal geposteten Foto beteiligt sich Kardinal Christoph Schönborn an der #WeRemember"-Kampagne zum Holocaust-Gedenktag am 27. Jänner. Der Jüdische Weltkongress erinnert mit der Kampagne in den Sozialen Medien wieder an die Opfer des Genozids. An der Kampagne kann sich beteiligen, wer ein einfaches Papierschild mit der Aufschrift "#WeRemeber" anfertigt, sich damit fotografiert und das Foto in den Sozialen Medien teilt.
Die Kampagne ruft zur Erinnerung an und Aufklärung über die Schoah auf, richtet sich gegen Antisemitismus und alle Formen von Hass und Fremdenfeindlichkeit. Die Kampagne #WeRemember hat laut dem Jüdischen Weltkongress im Vorjahr mehr als eine Milliarde Menschen erreicht.
Am 27. Jänner, dem Tag der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau, wird weltweit der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Auschwitz ist zum Synonym für die Shoah geworden, den Massenmord am jüdischen Volk durch die Nationalsozialisten. In das größte deutsche Konzentrationslager nahe der polnischen Kleinstadt Oswiecim in der Nähe von Krakau wurden zwischen 1940 und 1945 weit über eine Million Menschen aus ganz Europa deportiert. Der weit überwiegende Teil waren Juden, dazu kamen etwa 140.000 Polen, Zehntausende Sinti und Roma sowie Tausende politische Häftlinge anderer Nationalität. Die Zahl der im KZ Auschwitz und vor allem im dazugehörigen Vernichtungslager Birkenau Ermordeten wird auf etwa 1,1 bis 1,5 Millionen Menschen geschätzt.
1947 wurde in Auschwitz ein Museum zur Erinnerung an die Verbrechen des Holocaust gegründet. Das Gelände des Museums mit internationalem Bildungszentrum umfasst heute 191 Hektar. In einem Dialog- und Gebetszentrum arbeiten auch christliche Geistliche. Auf dem Gebiet des Museums sind Reste der Häftlingsbaracken, Ruinen der Gaskammern und Krematorien sowie Dutzende Kilometer des ehemaligen Lagerzauns. Auch die Eisenbahnrampe, an der sofort nach der Ankunft Häftlinge für die Ermordung in den Gaskammern "selektiert" wurden, ist erhalten. Seit 1979 sind die Überreste des Doppellagers als Weltkulturerbe-Stätte eingetragen.
Quelle: kathpress