Bischof Glettler: Kirche möchte "Dienst der Zuversicht" leisten
"Mit Seelsorge, persönlicher Begleitung und Caritas möchte die Kirche einen Dienst der Zuversicht leisten." Das hat der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler am Mittwoch anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen kirchlichen Statistiken betont. Er wolle allen danken, "die verlässlich mit ihrem Engagement und Ihrem finanziellen Beitrag eine bunte Kirche mit vielen Gesichtern an vielen Orten unseres Landes unterstützen", so der Bischof weiter in einer Aussendung der Diözese Innsbruck.
Die Diözese Innsbruck zählte zum Jahreswechsel 365.151 Katholiken (2020: 369.768). 5.076 Personen verließen die Kirche (2020: 3.662). Die Zahl der Eintritte belief sich 2020 auf 372 (2020: 288). 27 Personen widerriefen ihren Austritt (2020: 37).
Der Bischof sieht großen Bedarf im gegenseitigen Zuhören, Wahrnehmen von Sorgen und Ernstnehmen unterschiedlicher Lebens- und Glaubenserfahrungen: "Papst Franziskus hat uns aus diesem Grund zu einem weltweiten 'Synodalen Prozess' eingeladen. Die entscheidende Frage dabei lautet, ob und wie wir zum Aufbau von Gemeinschaft inmitten einer polarisierten Gesellschaft, die mit vielen Belastungen zu kämpfen hat, beitragen." Der Glaube sei "eine Aufsteh-Hilfe und Durchhalte-Kraft, die es in den aktuellen Krisen dringend braucht".
Ein Dank kam am Mittwoch auch vom Innsbrucker Diözesanökonomen Rainer Kirchmair: "Ein herzliches Vergelt's Gott' allen, die trotz der herausfordernden Lebensumstände im Jahr 2021 weiterhin Teil der katholischen Gemeinschaft sind. Danke für das Engagement in den Pfarren, danke für das Mitleben der christlichen Werte und auch Danke für die finanzielle Unterstützung."
"Netzwerk der Nächstenliebe"
Der Generalvikar der Diözese Innsbruck, Roland Buemberger, erläuterte die Verwendung der Kirchenbeitragsmittel: "Die Unterstützung der Katholischen Kirche mit dem Kirchenbeitrag ist wesentlich für die Ermöglichung der vielfältigen Aufgaben in Seelsorge, Kinder- und Jugendpastoral, Begleitung von älteren und kranken Menschen, um nur einiges zu nennen." Trotz enger werdender finanzieller Möglichkeiten durch die aktuelle Corona-Situation hätten viele weiter treu ihren Kirchenbeitrag überwiesen und am "Netzwerk des Glaubens und der Nächstenliebe" mitgewirkt.
Buemberger und Bischof Glettler riefen zudem dazu auf, sich an den Pfarrgemeinderatswahlen im kommenden März zu beteiligen. "Der konkret gelebte christliche Glaube an Gott wird Frucht bringen und unser Land positiv gestalten, wenn wir gemeinsam diesen Glauben vertiefen, mit Freude und Begeisterung teilen und weitergeben, in toleranter Weise mit anderen im Gespräch bleiben und konstruktiv und rücksichtsvoll Brücken zueinander und in die Zukunft bauen", so der Generalvikar wörtlich.
Quelle: kathpress