Erzbischof Lackner dankt Kirchenbeitragszahlern
Die Erzdiözese Salzburg rechnet in diesem Jahr mit einem ausgeglichenen Budget. Das geht aus dem Haushaltsplan für das Jahr 2022 hervor, den das Konsistorium und der Diözesankirchenrat der Erzdiözese bei ihrer gemeinsamen Sitzung verabschiedet haben, wie die Erzdiözese am Mittwoch in einer Aussendung mitteilte. Erzbischof Franz Lackner dankt in diesem Zusammenhang allen, die dazu beitragen, dass die Kirche ihre Aufgaben weiter erfüllen kann. "Jeder Euro aus dem Kirchenbeitrag macht unseren Einsatz und unser Engagement für die Menschen in unserer Erzdiözese erst möglich."
Der Erzbischof verwies auf die Seelsorge in den Pfarren, Bildungsangebote in den Schulen und den pfarrlichen Bildungswerken und nicht zuletzt die konkrete Hilfe für Menschen in Not. "Diesem Auftrag fühlen wir uns verpflichtet. Gerade in Zeiten der Pandemie ist Kirche angefragt und gefordert", zeigte sich Lackner überzeugt.
"Die Unsicherheiten bezüglich der Pandemiesituation bleiben nach wie vor groß. Die Einsparungspläne, die wir uns bereits 2020 vorgenommen haben, beginnen zu wirken. So ist es uns gelungen, ein positives Budget für das Jahr 2022 zu erstellen", so Finanzkammerdirektor Cornelius Inama in der Aussendung der Erzdiözese.
Rund 57,5 Millionen Euro beträgt das Gesamtbudget der Erzdiözese für 2022. Das entspricht einem Plus von 2,65 Prozent zum Vorjahr. Wichtigste Säule bleibt dabei der Kirchenbeitrag mit prognostizierten Einnahmen von rund 50 Millionen Euro, das sind 87 Prozent des Gesamtbudgets. Damit liegen die Erwartungen um rund eine Million Euro höher als 2021.
Beim Kirchenbeitrag wird in der Erzdiözese Salzburg auch die Aktion des Jahres 2021 verlängert: Wer seinen Kirchenbeitrag künftig über einen Lastschrifteinzug bezahlt, dem kommt die Erzdiözese mit einem Bonus von vier Prozent weniger Kirchenbeitrag entgegen. Außerdem gibt es im Jahr der Erteilung des Lastschriftauftrags zusätzlich 20 Euro Vertrauensbonus. "Die angebotene Entlastung wurde sehr gut angenommen, wir wollen dies vorerst auch beibehalten. Für junge Menschen unter 27 beträgt der Vertrauensbonus sogar 60 Euro", so Inama.
Katholikenzahlen 2021
In der Erzdiözese Salzburg wird die Gesamtzahl der Katholiken mit Stichtag 31. Dezember 2021 mit 446.262 angegeben (2020: 453.423). 6.335 Personen haben die Kirche verlassen (2020: 5.177), 390 sind wieder oder neu eingetreten (2020: 374). 46 Personen machten vom kirchlichen Angebot des Widerrufs Gebrauch (2020: 34).
Die Austrittszahlen könne die Erzdiözese nicht einfach zur Kenntnis nehmen, betonte Erzbischof Lackner. Er suche mit jedem Ausgetretenen den Kontakt, biete das Gespräch an. Oft werde zwar der Kirchenbeitrag als Austrittsgrund genannt, dahinter stehe aber meist eine Entfremdung. "Gemeinsam ins Gespräch zu kommen, dazu lädt uns auch Papst Franziskus immer wieder ein. Letztlich braucht es eine neue Glaubwürdigkeit - bei der Kirche wie bei jedem Einzelnen. Daran gilt es weiterhin zu arbeiten", so der Salzburger Erzbischof.
Investitionen in Klimaschutz
Die Bedeutung des Kirchenbeitrags wird nicht zuletzt daran deutlich, dass an ihm die Gehälter für die rund 900 Personen hängen; Priester, Diakone und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den verschiedenen kirchlichen Arbeitsfeldern.
Mit 33,5 Millionen Euro (58,3 Prozent) ist der Personalaufwand der größte Posten bei den Ausgaben. An zweiter Stelle kommt mit rund 5,6 Millionen Euro (9,7 Prozent) der Bauaufwand für pastoral genutzte Gebäude und Kirchen.
Das diözesane Baubudget trägt mit einer Verringerung von 500.000 Euro bzw. zehn Prozent zur Erreichung der Budgetziele bei. Dennoch können mehr als 160 Projekte in den Pfarren mitfinanziert werden. Ein Schwerpunkt wird dabei in den nächsten Jahren der Beitrag zur Erreichung der Klimaziele sein; in diesem Bereich investiert die Erzdiözese - wie bereits im vergangenen Jahr - eine Million Euro, also rund 20 Prozent ihres Baubudgets.
Quelle: kathpress