"Werk der Barmherzigkeit": Lackner würdigt Dreikönigsaktion
Als ein besonderes "Werk der Barmherzigkeit" hat der Salzburger Erzbischof Franz Lackner die Dreikönigsaktion (DKA) und alle Sternsingerinnen und Sternsinger, die in diesen Tagen von Tür zu Tür ziehen, gewürdigt. Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar sei die "authentische Entsprechung zu dem, was die drei Weisen beweg und getan haben", sagte Lackner bei einem Festgottesdienst am Fest Erscheinung des Herrn (6. Jänner) im Salzburger Dom. Den Sternsingern eigne - ebenso wie den drei Weisen - eine reine, kindliche Freude und die Bereitschaft, "aus Freude und Freiheit" dem Kind in der Krippe zu huldigen.
Die Sternsinger seien - wie die drei Weisen in biblischen Zeiten - "frei von Berechnungen, die später oft leitgebend sind bis ins kleinste Detail" und "gänzlich frei von Ideologien" - es sei "allein die Freude mitzutun, die sie antreibt", so Lackner. Durch ihre unmittelbare Hilfe für Bedürftige seien die Sternsinger so etwas wie die belebende Fußnote, das Kleingedruckte: "Die wunderbare Idee der Dreikönigsaktion ist das Kleingedruckte in einer systemisch groß und behäbig gewordenen Kirche. Danke! Vergelt's Gott!"
Sternsingen - Segen und Hoffnung
Inhaltlicher Schwerpunkt der Sternsingeraktion 2022 ist die Unterstützung indigener Völker im brasilianischen Regenwald, die mit ihrer Lebensweise den Regenwald gegen Ausbeutung und Zerstörung verteidigen. Dabei gehe es um rechtliche Absicherung ihrer Territorien, medizinische Betreuung und Bildung. Den Regenwald als "grüne Lunge der Erde" zu erhalten sei zugleich Schutz des Weltklimas, heißt es seitens der DKA.
Bei der jährlich durchgeführten Sternsingeraktion bilden Kinder und Jugendliche das Fundament der größten entwicklungspolitischen Spendenaktion Österreichs. Mit dem Erlös unterstützt werden 500 Sternsingerprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika, die sich besonders Menschen in Not widmen, deren Armut sich durch die Pandemie drastisch verschlimmert hat.
Österreichweit sind jedes Jahr über 85.000 Sternsinger aus 3.000 Pfarren im Dienst der guten Sache unterwegs. Im vergangenen Jahr haben die Sternsinger österreichweit über 13 Millionen Euro für den guten Zweck "ersungen". (Spendenmöglichkeit: IBAN: AT23 6000 0000 9300 0330 oder online auf www.sternsingen.at/spenden)
Erzdiözese feierte "Tag der Partnerdiözesen"
Traditionell wird am 6. Jänner in der Erzdiözese Salzburg auch der "Tag der Partnerdiözesen" gefeiert. Seit mehr als 50 Jahren gibt es partnerschaftliche Beziehungen mit den Diözesen Daegu in Südkorea, Bokungu-Ikela in der Demokratischen Republik Kongo und San Ignacio de Velasco in Bolivien. "Gemeinsam sind wir Kirche und wir üben uns darin, immer auch eine universale, weltkirchliche Dimension einzubringen. Wir vier Partnerdiözesen sind auf vier Kontinenten und versuchen eine Weltkirche im Kleinen zu leben", zitierte die Erzdiözese ihren Referenten für Weltkirche und Geschäftsführer der Diözesankommission für Weltkirche und Entwicklungszusammenarbeit (DKWE), Markus Roßkopf, in einer Aussendung am Donnerstag.
Erwartet würden heuer u.a. im Juli Besuche aus den drei Partnerdiözesen in Salzburg. Außerdem soll eine Delegation aus Salzburg im Sommer nach Bolivien reisen. Im Jänner 2023 soll es schließlich eine Begegnung aller Partnerbischöfe in Salzburg geben.
Seit mehr als 50 Jahren pflegt die Erzdiözese Salzburg Partnerschaften mit den drei Diözesen Daegu (Südkorea), San Ignacio de Velasco (Bolivien) und Bokungu-Ikela (Demokratische Republik Kongo). Die Initialzündung dazu erfolgte bei der Diözesansynode 1968, bei der auf ortskirchlicher Ebene die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils umgesetzt werden sollten. Seither gab es vielfältige Anknüpfungspunkte - in den vergangenen Jahren vor allem Jugendbegegnungen zwischen Salzburg und Daegu oder Brückenschläge in den Bereichen Musik und Schule mit San Ignacio. Zudem studieren bis heute Priester aus Südkorea und der Demokratischen Republik Kongo in Salzburg. (Infos: www.eds.at/weltkirche)
Quelle: kathpress