Dreikönigsaktion zieht positive Zwischenbilanz
Noch bis 9. Jänner klopfen zehntausende Sternsingerinnen und Sternsinger in ganz Österreich als Zeichen des weihnachtlichen Segens an die Haustüren und bitten um eine Spende für Menschen in Not. Obwohl auch heuer die Rahmenbedingungen durch die Pandemie schwierig waren, zogen die Verantwortlichen der Dreikönigsaktion (DKA) am Donnerstag eine positive Zwischenbilanz: "Die Motivation in den Pfarren war groß und die Resonanz bei den besuchten Menschen durchgehend positiv", zitiert die DKA die Bundesvorsitzende der Katholischen Jungschar, Teresa Millesi, in einer Aussendung. "Man merkt einfach, wie bedeutsam das Sternsingen als lebendiges Brauchtum ist. Dazu kommt natürlich, dass es einer guten Sache dient, nämlich Not leidende Menschen zu unterstützen".
Am Dreikönigstag begleitete auch heuer wieder Kardinal Christoph Schönborn eine Sternsingergruppe von Tür zu Tür. In diesem Jahr war er gemeinsam mit Jugendlichen der Pfarre Breitenfurt-St. Bonifaz unterwegs: "Das ist natürlich eine besondere Freude und Überraschung für viele Besuchten, nicht nur die Sternsinger, sondern auch den Kardinal zu sehen", so Mirjam Gerstbach von der Katholischen Jungschar Wien. Kardinal Schönborn zeigte sich seinerseits beeindruckt: "Es ist ein wunderbares Zeichen, dass ihr als Jugendliche, als Kinder für Kinder in Not in der ganzen Welt sammelt. Viel Kraft und viel Freude bei diesem Dienst an den Nächsten."
Die Besuche bei Politikerinnen und Politikern dauern noch bis 13. Jänner an, teilte die DKA mit. So folgen in den nächsten Tagen Besuche bei Bundeskanzler Karl Nehammer und Staatssekretärin Claudia Plakolm im Bundeskanzleramt (7.1.), bei den Ministern Eleonore Gewessler und Martin Kocher sowie bei Grünen-Klubobfrau Sigi Maurer (10.1.), bei Außenminister Alexander Schallenberg (12.1.) und schließlich bei Vizekanzler Werner Kogler (13.1.).
Sternsingen - Segen und Hoffnung
Inhaltlicher Schwerpunkt der Sternsingeraktion 2022 ist die Unterstützung indigener Völker im brasilianischen Regenwald, die mit ihrer Lebensweise den Regenwald gegen Ausbeutung und Zerstörung verteidigen. Dabei gehe es um rechtliche Absicherung ihrer Territorien, medizinische Betreuung und Bildung. Den Regenwald als "grüne Lunge der Erde" zu erhalten sei zugleich Schutz des Weltklimas, heißt es seitens der DKA.
Bei der jährlich durchgeführten Sternsingeraktion bilden Kinder und Jugendliche das Fundament der größten entwicklungspolitischen Spendenaktion Österreichs. Mit dem Erlös unterstützt werden 500 Sternsingerprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika, die sich besonders Menschen in Not widmen, deren Armut sich durch die Pandemie drastisch verschlimmert hat.
Österreichweit sind jedes Jahr über 85.000 Sternsinger aus 3.000 Pfarren im Dienst der guten Sache unterwegs. Im vergangenen Jahr haben die Sternsinger österreichweit über 13 Millionen Euro für den guten Zweck "ersungen".
(Spendenmöglichkeit: IBAN: AT23 6000 0000 9300 0330 oder online auf www.sternsingen.at/spenden)
Quelle: kathpress