Glettler: Sternsinger bringen "Botschaft der Versöhnung"
Die Sternsinger bringen "die Botschaft der Versöhnung, die von der Krippe ausgeht, in unsere Dörfer, Stadtteile und in die Familien hinein". Darauf wies der Innsbrucker Diözesanbischof Hermann Glettler in einer Aussendung zur diesjährigen größten entwicklungspolitischen Spendenaktion Österreichs hin. Am Dienstag, 4. Jänner, hatte er selbst eine Sternsingergruppe in der Gemeinde Telfs begleitet und danach betont: "Sternsingen ist eine Segensvermehrung. Zum einen im Sinne des Glaubens, dass wir das Wesentliche, das wir zum Leben brauchen, nicht selbst machen können. Dazu gehören unter anderem das Vertrauen und die Zuversicht. Zum anderen ist es eine Segensvermehrung, weil Menschen hilfsbereit werden - mit ihren Spenden für die Armutsregionen in der Welt."
Für Caspar, Melchior und Balthasar nähert sich der Höhepunkt ihrer jährlichen Tour der Nächstenliebe - der Dreikönigstag am 6. Jänner. Am Mittwoch besuchte die Telfer Sternsingergruppe Vertreter der Tiroler Landtagsklubs und brachte neben dem Segen auch eine ökologische Botschaft: Klimaschutz steht in diesem Jahr bei den Sternsingern ganz oben auf der Agenda. Die diesjährige Aktion unterstützt indigene Völker im brasilianischen Regenwald, die mit ihrer Lebensweise den Regenwald gegen Ausbeutung und Zerstörung verteidigen. Jede Spende ist somit auch ein Beitrag, um die "grüne Lunge der Erde" zu erhalten.
"Für die Kinder ist die Teilnahme an der Aktion eine Herzensangelegenheit. Sie wissen genau, wie wichtig ihr Einsatz für die Menschen im Globalen Süden ist", lobte Dreikönigsreferentin Marika Rietzler die von den Jugendlichen Chantrea (15 Jahre), Jonas (15), Mona (15) und Suara (14) gebildete Telfser Gruppe. Begleitet wird sie von Paula Lorenz und Felix Frick. Sie machen sich - so Rietzler - zu Beginn des Jahres deshalb gerne auf den Weg, egal ob Schnee, Sturm, Wind oder Kälte herrscht.
Mit einem eigenen "Sternsinger-Hygienekonzept" sei während der Dreikönigsaktion die Gesundheit aller Besuchten und Beteiligten bestmöglich gesichert, erklärte die Referentin: "Auch dieses Jahr war die Vorbereitung der Sternsingeraktion eine Herausforderung. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie ändern sich die Bedingungen zur Durchführung einer sicheren Aktion laufend." Das große Engagement der Pfarren und die positive Resonanz aus der Bevölkerung zeige aber, "wie wichtig die Sternsingeraktion für alle Tirolerinnen und Tiroler ist".
"Vierte Könige" sind gefordert
In der Diözese Innsbruck sind etwa 8.000 Sternsingerinnen und Sternsinger im Einsatz, österreichweit sind es ca. 85.000. Sie unterstützen mit ihrem Einsatz ca. 500 Hilfsprojekte in 19 Ländern des Globalen Südens.
Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar bittet darum, zum "vierten König" zu werden und den Einsatz der Kinder zu unterstützen: Spenden sind erbeten auf www.sternsingen.at/spenden oder direkt auf das Spendenkonto (IBAN: AT23 6000 0000 9300 0330, Kontoinhaber: Dreikönigsaktion). An Verwandte und Freunde kann über www.sternsingen.at/clickandbless ein elektronischer Sternsingersegen verschickt werden.
Quelle: kathpress