Bischof Schwarz: Gott kommt leise, er demonstriert nicht
Mitten hinein in die Zeit der Pandemie, "inmitten von Tod, Leid, Erschöpfung, Angst, inmitten von Wut, Hass, Spaltung und Aggressivität", feiert die Kirche mit Weihnachten ein Fest des Lebens. Darauf hat der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz in einem Beitrag in den "Niederösterreichischen Nachrichten" (NÖN) hingewiesen.
"Gott möchte mit dem Menschen Beziehung aufnehmen. Er möchte uns Menschen begegnen und zeigt sich dabei in seiner Verletzlichkeit und seinem Ausgeliefert-Sein", schrieb Schwarz zur zentralen Botschaft des Weihnachtsfestes. "Wir haben einen geduldigen, leisen und achtsamen Gott, der nicht brüllt, der nicht demonstriert, der kein Machtgehabe von sich gibt und in einen Machtkampf zwischen entweder gut oder böse eintreten will. Wir haben einen Gott, der dem Menschen mit einer ganz großen Zärtlichkeit begegnet."
Gott warte darauf, "dass wir mit ihm, in diesem kleinen Kind von Bethlehem, Beziehung aufnehmen, damit er durch jeden einzelnen Menschen unsere Welt in heilsame Bahnen lenken kann", so Bischof Schwarz. Mitten hinein in die Pandemie lautet die Botschaft: "Mensch, denk daran, dein Gott möchte mit dir das Leben feiern. Er möchte, dass es dir gut geht."
Und die Botschaft gehe weiter: "Mensch, lass dich herausführen aus der Dunkelheit deines Alltags, wende deinen Blick wieder dem Leben, der Liebe, der Versöhnung und dem Frieden zu. Bischof Schwarz: "Wir Christinnen und Christen verkünden zu Weihnachten einen radikalen Neuanfang, den Gott uns schenkt. Gott gelingt durch Neuschöpfung, dass die Menschheit in eine neue Generation der Hoffnung hineinwachsen darf."
Quelle: kathpress