Erzbischof Lackner ruft zum Rosenkranz für den Frieden auf
Erzbischof Franz Lackner hat zum Rosenkranzgebet für den Frieden eingeladen. "Gerade unsere Zeit braucht geeintes Gebet", erklärte der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz in einem Brief an Gläubige seiner Erzdiözese Salzburg, den das Salzburger "Rupertusblatt" in der Weihnachtsausgabe veröffentlicht. Auch die Gebetsgemeinschaft "Rosenkranz-Sühnekreuzzug" (RSK Austria), dessen Patronat Lackner gemeinsam mit Kardinal Christoph Schönborn innehat, schließt sich dem Appell an und wird rund um den Weltfriedenstag (1. Jänner) Aktionen dazu setzen.
Österreich habe noch nie in der Geschichte eine derart lange Periode ohne kriegerische Auseinandersetzung erlebt, stellte Lackner fest. Der Friede als überaus "kostbares Gut" sei jedoch auch brüchig. "Innere Orientierungslosigkeit, Unzufriedenheit und auch Spaltungen bedrohen ihn. Die Welt steht vor großen Herausforderungen: die ökologische Krise, die Flüchtlingssituation, eine nicht enden wollende Pandemie gepaart mit einer wachsenden Kultur der Gleichgültigkeit", so der Erzbischof.
Lackner rief zum "Frieden Stiften" auf. Konkret umfasse dies auch "Solidarität mit den Armen und Heimatlosen", das "Leben und Wirken im Einklang mit der Schöpfung" sowie das Bewusstsein der Existenz einer "letzten Gerechtigkeit", das auch Verantwortung bedeute. Doch auch das Gebet um Frieden sei vonnöten. "Geeintes Gebet ist eine Macht, die Gottes Barmherzigkeit auf diese Welt herabzieht", zitierte der Erzbischof seinen Franziskaner-Ordensbruder P. Petrus Pavlicek (1902-1982), den Gründer der RSK-Gebetsgemeinschaft.
Auch heute würden unzählige Menschen um Frieden in der Welt und in den Herzen beten und "Gott weiß um dieses Gebet und um seine Früchte", unterstrich Lackner. Die Gläubigen sollten für das gemeinsame Anliegen des Friedens beten: "Schließen wir uns diesem segensvollen Gebet um den wahren Frieden, den Jesus verheißen hat, an. Das heißt, verbinden wir uns im Gebet, beten wir täglich zumindest ein Gesätz des Rosenkranzes mit der Anrufung 'Jesus, der uns den Frieden verheißen hat'."
Im Gebet trete der Mensch "einen Schritt zurück" und werde in der Stille "für die Wirklichkeit Gottes empfänglich", so der Erzbischof, und weiter: "Indem wir beten, bitten und danken, geben und empfangen wir zugleich".
Quelle: kathpress