#YesWeCare: Auch Schönborn entzündet Kerze für Pandemie-Opfer
Kardinal Christoph Schönborn unterstützt die Initiative #YesWeCare für das Lichtermeer zum Gedenken an die an Covid-19 verstorbenen Menschen. An der Aktion auf der Wiener Ringstraße am Sonntagabend wird der Wiener Erzbischof zwar nicht persönlich teilnehmen; er werde aber für alle Opfer der Pandemie Kerzen entzünden und in seine Fenster im Erzbischöflichen Palais stellen, sagte der Kardinal am Sonntag der Nachrichtenagentur Kathpress.
"Viele Menschen trauern gerade zu Weihnachten um einen Menschen, den sie heuer durch die Corona-Pandemie oder anderswie verloren haben. Für sie alle entzünde ich heute viele Kerzen und stelle sie in die Fenster Richtung Stephansplatz", kündigte der Kardinal an: "Licht und Wärme der Kerze machen deutlich, dass Hoffnung und Verbundenheit stärker sind als das Dunkel des Todes und der Verzweiflung."
Organisiert wird das Lichtermeer von der eigens zu diesem Zweck gegründeten Initiative "#YesWeCare. Man wolle der mittlerweile mehr als 13.000 Corona-Toten in Österreich gedenken, aber auch Solidarität mit dem Personal in den Spitälern und Gesundheitseinrichtungen bekunden, betonte der Wiener Aktivist und Mitorganisator, Daniel Landau, im Gespräch mit Kathpress.
Die stille Aktion startet am Sonntagabend um 18.30 Uhr, um 19 Uhr stellen sich die Teilnehmer mit Kerze oder Handy-Taschenlampe ausgerüstet für rund zehn Minuten auf die Ringstraße. Ein Podium, Musik oder Reden sind ausdrücklich nicht vorgesehen. Menschen, die nicht zur Wiener Ringstraße kommen können, sind eingeladen eine Kerze ins Fenster zu stellen.
Daniel Landau sagte am Sonntag zu Kathpress, er sei "überwältigt" davon, wie viele aus der ganzen Gesellschaft sich spontan an dem Aufruf beteiligt hätten, insbesondere auch aus dem Bereich der Kirchen und Religionsgemeinschaften. Die zivilgesellschaftliche Aktion hatte in den vergangenen Tagen breite Unterstützung bis hin zu Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Karl Nehammer gefunden. Auch zahlreiche Organisationen und Parteien riefen zur Teilnahme auf.
"Gemeinsam meistern wir die Krise", zeigte sich etwa der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Oskar Deutsch, ebenso solidarisch mit #YesWeCare wie der Wiener evangelische Superintendent Matthias Geist oder die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich.
Quelle: kathpress