Umweltschutz: Katholische Aktion mit offenem Brief an Ludwig
In einem offenen Brief an den Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hat die Katholische Aktion (KA) der Erzdiözese Wien das Vorgehen der Wiener Stadtregierung gegen Klimaaktivisten kritisiert. In dem Kathpress vorliegenden Schreiben, unterzeichnet von KA-Wien-Präsident Reinhard Bödenauer und Vize-Präsidentin Valentina Steigerwald, fordert die KA "Gespräche auf Augenhöhe statt Anwaltsbriefe zur Einschüchterung junger engagierter Menschen".
Bei der Katholischen Aktion herrsche "Unverständnis", dass im Auftrage der Wiener Stadtregierung Anwaltsbriefe an junge Klimaaktivisten geschickt wurden, die die Besetzung der Baustelle für die Wiener Stadtstraße unterstützen. Der Einsatz für eine lebenswerte Zukunft sei ein wertvolles Gut. "Da hilft es nicht, wenn man zum wiederholten Male die gleichen Argumente vorbringt und über Anwälte Drohungen ausspricht."
Junge Menschen, die sich politisch engagieren und sich für die Umwelt und Klimaschutz einsetzen, so zu boykottieren mache der KA Sorgen. "Politisches Engagement von jungen Menschen zum Wohle für unsere Gesellschaft darf nicht unterbunden werden." Eskalation könne jedenfalls nicht der richtige Weg sein.
Die KA ermächtige mit ihren Teilorganisationen, der Katholischen Jugend (KJS), Katholischer Jungschar (KJ) sowie der Katholischen Hochschuljugend (KHJ), auch junge Menschen, "dass sie aufstehen und für ihre Zukunft einstehen". Deswegen erwarte man sich Weichenstellungen, die das Mobilitätssystem nachhaltig verändern.
Um eine gute Lösung zu finden, müssten sich die Politik, Aktivisten und die Verkehrswissenschafter auf einen "transparenten Dialogprozess auf Augenhöhe" einlassen, zeigte sich die KA überzeugt. Man stehe gerne zur Verfügung, wenn es um Gespräche an einem neutralen Ort, wie dem Stephansplatz, gehe und erwarte sich seitens der Stadtregierung ein sensibles Vorgehen - gerade in der Vorweihnachtszeit.
Quelle: kathpress