Neue Don Bosco Bildungsanleihe für Salesianeruni in Ecuador aufgelegt
"Social Impact Investing" verspricht Anlegern - Privatpersonen oder Institutionen - finanzielle Rendite in Verbindung mit einem guten Zweck. Dass damit auch Entwicklungszusammenarbeit geschehen kann, zeigt das österreichische Hilfswerk "Jugend Eine Welt" vor: Dessen ethisch-nachhaltige "Don Bosco Bildungsanleihe" wird nach zwei erfolgreichen Ausgaben nun zum dritten Mal - für den Zeitraum 2021 bis 2027 - neu aufgelegt. Das von der Tochtergesellschaft "Don Bosco Finanzierungs GmbH" emittierte Finanzprodukt fördert mit Ausbau und Betrieb der Universidad Politecnica Salesiana (UPS) qualitativ hochwertige Bildung in Ecuador.
"Jugend Eine Welt" unterstützt und begleitet den Ausbau der Universität schon seit 15 Jahren, wie Chiara Gerlich, Programm-Managerin bei der Don Bosco Finanzierungs GmbH mit eigener mehrjähriger Ecuador-Erfahrung, in einer Aussendung (Dienstag) erklärte. Die Verzinsung der Anleihe, die aktuell gezeichnet werden kann, beträgt 1,7 Prozent pro Jahr. Die Anleihe wird in Euro mit einem maximalen Volumen von zehn Millionen Euro begeben, mit einer Stückelung von 100.000 Euro.
Die Universidad UPS wurde 1994 gegründet und bildet derzeit an ihren drei Standorten in Cuenca, Quito und Guayaquil über 24.000 junge Menschen in 27 Studienrichtungen aus. Seit Beginn verfügt die Privatuni über einzigartige Sozialprogramme, die es besonders Jugendlichen aus einkommensschwachen sowie indigenen Familien ermöglicht, eine qualitativ hochwertige Hochschulausbildung zu absolvieren. Studierende aus dem Volk der "Shuar", das im Amazonastiefland zu Hause ist, bekommen etwa einen völlig freien Studienzugang.
Neben der Vermittlung von Wissen und Fachkenntnissen gehört auch die Motivation der Studierenden zu sozialem Engagement und die Verbindung des erworbenen Know-How mit einer gemeinwohlorientierten, nachhaltigen Denkweise zu den Zielen der UPS. Mehrere Forschungsgruppen und Start-ups aus dem Bereich Soziales Unternehmertum haben sich infolgedessen an der UPS etabliert und erhalten an der Uni großzügige Co-Working-Spaces. Innovationen wie Therapieroboter für Kinder oder umweltfreundliche Produkte wie biologisch etwa abbaubare Kunststoffe für die Bananenproduktion gingen daraus bereits hervor.
Dass es die Universität unter anderem den bisherigen Bildungsanleihen verdankt, dass der Betrieb trotz Covid-19-Pandemie aufrechterhalten wurde und sogar andere damit unterstützt werden konnten, erklärte Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von "Jugend Eine Welt" und deren Finanzierungs GmbH. Die UPS habe in den vergangenen Jahren dank der österreichischen Initiative umgerechnet 20 Millionen Euro an zinsgünstigem Kapital für den laufenden Ausbau und die Qualitätssicherung ihrer Bildungsangebote erhalten. Alle bisherigen Anleihen von 2009 bzw. 2015 seien samt Zinszahlungen zeitgerecht und vollständig zurückgezahlt worden, womit sich die Universität als "verlässlicher Partner" erwiesen habe, hieß es. (Infos: www.jugendeinewelt.at)
Quelle: kathpress