Neue Caritas-Tagesstätte für Menschen mit psychischen Erkrankungen
Die Caritas der Diözese St. Pölten übernimmt mit 1. Jänner Teile des Lilienhofs in St. Pölten von den Schwestern der Congregatio Jesu, den "Englischen Fräulein". Auf dem Grundstück sollen ein Wohnhaus und eine Tagesstätte für Menschen mit psychischen Erkrankungen entstehen. Laut Caritas-Direktor Hannes Ziselsberger ist dieses Projekt im Zentralraum St. Pölten aufgrund der Nachfrage dringend notwendig. "Ich bin froh, dass dieses Projekt nun im Lilienhof optimal realisiert werden kann", betonte Ziselsberger. Die Ordensschwestern werden weiterhin im bisherigen Wohnhaus, dem "Schlössl", auf dem Gelände des Lilienhofes wohnen, wie die Caritas St. Pölten am Freitag berichtete.
Ziel der Tagesstätte sei es, das Maria-Ward-Seminarhaus als Integratives Tagungshaus weiterzuführen. Damit soll der bisher angebotene Seminarbetrieb ab Ende 2024 bzw. Anfang 2025 wieder möglich sein. Während im kommenden Jahr Planungsarbeiten für den Um- und Neubau stattfinden, soll der Lilienhof nicht leer bleiben. Die Caritas will den Hof vorübergehend dem Land Niederösterreich als Quartier für Asylwerbende zur Verfügung stellen.
Sr. Gertrud Zenk, Oberin der Congregatio Jesu in St. Pölten, zeigte sich ebenfalls begeistert von diesem Projekt: "Wir freuen uns darauf, dass der Lilienhof auch künftig Gäste aufnehmen wird - zunächst jene, die unseren Schutz auf der Flucht benötigen, und dann Menschen, die aufgrund ihrer psychischen Erkrankungen ein Zuhause brauchen, in dem sie sich wohlfühlen und die richtige Begleitung erhalten."
Die Geschichte des Lilienhofs geht laut Caritas zurück in das 11. Jahrhundert. Seit 1755 ist er im Besitz des Ordens der Congregatio Jesu, der "Englischen Fräulein". In seiner 1.000-jährigen Geschichte hat sich die Verwendung des Gebäudes und des Grundstücks immer wieder verändert. Nun steht ein weiterer Schritt der Veränderung an. (Infos: www.caritas-stpoelten.at/lilienhof)
Quelle: kathpress