Salzburg: Shopping an Adventsonntag nur als "absolute Ausnahme"
"Die Salzburger 'Allianz für den freien Sonntag' wird der Öffnung am vierten Adventssonntag nicht im Weg stehen, wenn sie eine absolute Ausnahme bleibt." Das hat deren Sprecherin Elisabeth Mayer, zu gleich Präsidentin der Katholischen Aktion in der Erzdiözese Salzburg, auf der Website der Diözese mitgeteilt. Die Pandemie rechtfertige eine solche Ausnahme, die jedoch "keineswegs zum Dammbruch für eine generelle Sonntagsöffnung werden" dürfe.
Die Salzburger "Allianz für den freien Sonntag" fährt damit einen kompromissbereiteren Kurs als die Allianz auf Österreich-Ebene: Das Bündnis vieler kirchlicher wie auch gewerkschaftlicher Organisationen hatte am Freitag ein klares Nein zur Öffnung der Geschäfte am vierten Adventsonntag deponiert. Der jüngste Vorstoß der Wirtschaftskammer Wien öffne eine "Hintertür für eine generelle Ausweitung der Öffnungszeiten im Handel", lautete die Befürchtung.
Sie sei sich bewusst, dass am Weihnachtsgeschäft wirtschaftliche Existenzen hängen, argumentierte Elisabeth Mayer. Doch sei dem Handel mit weniger Internetbestellungen im Ausland sicher mehr geholfen als mit einem verkaufsoffenen Sonntag, rief sie auch die Konsumentinnen und Konsumenten zur Solidarität mit dem heimischen Handel auf.
Die Sprecherin der Sonntagsallianz sprach von einer "Salzburger Lösung" und erinnerte an das Entgegenkommen der Wirtschaftskammer im vorigen Lockdown, als in den Tourismusgebieten nach einem Appell der Sonntagsallianz rasch auf die Sonntagsöffnung in den Tourismusgebieten verzichtet wurde. "Die aktuelle Haltung weicht die grundsätzliche Ablehnung jeglicher gesellschaftlich nicht notwendiger Sonntagsarbeit nicht auf", befand Mayer. Sie appellierte, den Sonntag als "Weltkulturerbe" und "Geschenk des Himmels" in Ruhe zu lassen.
Quelle: kathpress