Covid: Schönborn warnt vor gesellschaftlicher Spaltung
Lange sei Österreich nicht mehr so gespalten gewesen wie angesichts der aktuellen Debatte um die Pflicht zur Corona-Schutzimpfung und die Corona-Schutzmaßnahmen. Es brauche daher dringend einen Ausweg, "ein neues Miteinander": Das betonte Kardinal Christoph Schönborn in seiner Freitagskolumne in der Zeitung "Heute". In der Impffrage etwa gebe es oft nur ein Dafür oder Dagegen. "Ich erlebe es selber schmerzlich. Das Gespräch wird schwieriger, die Kommunikation bricht ab."
Es liege an jeder und jedem Einzelnen, einander mit Geduld und Respekt zu begegnen. Es stelle sich zudem die Frage, ob die Impffrage so wichtig ist, dass daran Beziehungen und Freundschaften daran zerbrechen müssen. Kardinal Schönborn appellierte, sich gegenseitig wenigstens zu ertragen, wenn ein Vertragen gerade nicht möglich ist: "Etwas mehr Geduld und Respekt täten gut."
Zudem habe er "großen Respekt vor Ärztinnen, Ärzten und Pflegepersonal auf den Covid-Stationen. Sie behandeln alle gleichermaßen, Geimpfte wie Ungeimpfte, und zwar schon lange an ihrer eigenen Belastungsgrenze. Ihre Empfehlung, wie wir aus der Corona-Krise herauskommen, ist eindeutig", unterstrich Kardinal Schönborn.
Quelle: kathpress