Lockdown: Theologische Fakultäten gehen in Online-Modus
Die österreichischen Katholisch-Theologischen Fakultäten haben mit heutigem Datum in ihrer Lehre wieder weitgehend auf Online-Modus umgestellt. Das ergab ein Kathpress-Rundruf am Montag. An der Universität Wien wird demnach ab sofort bis Weihnachten online unterrichtet, nur die Prüfungen finden teilweise vor Ort statt, wie Dekan Prof. Johann Pock betonte. Reine Online-Lehre gibt es auch an der Salzburger und der Innsbrucker Fakultät - gleichwohl mit dem Zusatz, "sobald wie möglich wieder in den Präsenz-Modus wechseln" zu wollen, sobald es möglich ist, so der Salzburger Dekan Prof. Michael Zichy.
An der Uni Graz gilt ab Dienstag, 23. November, der Status "Orange", d.h. dass Lehre bei maximal 50-prozentiger Belegung der Raumkapazitäten in Präsenz - gleichwohl mit ausnahmsloser Maskenpflicht - stattfinden kann. Die Durchimpfungsrate an der Universität sei sehr hoch, daher sei die Regelung getroffen worden und vertretbar, so die Studiendekanin der Katholisch-Theologischen Fakultät, Prof. Theresia Heimerl. "De facto haben aber sehr viele Lehrende der theologischen Fakultät auf online umgestellt, da es auch bei den Studierenden Sorge wegen der hohen Inzidenzen gibt."
Bei der Umstellung auf den Online-Modus hätten die Erfahrungen der vergangenen Semester sehr geholfen, führte Pock weiter aus. Tatsächlich sei eine reine Online-Lehre sogar leichter zu organisieren als die wesentlich komplexere Form der hybriden Lehre mit nur teilweisen Online-Formaten. Bedauerlich sei, dass selbst Abschlussprüfungen nun zum Teil wieder online stattfänden: ein solches "virtuelles" Ende des Studiums schwäche letztlich die Beziehung, die ein Studierender über die Zeit zu seiner Uni und Fakultät aufgebaut habe.
Der Salzburger Dekan Zichy betonte indes, die Umstellung auf Online-Lehre sei ein "notwendiges Übel", das man als theologische Fakultät selbstverständlich mittrage. Längerfristig sei es durchaus denkbar, hybride Lehrformen dauerhaft zu implementieren, die Fakultät verstehe sich aber "als Präsenz-Fakultät, die auf die persönliche Begegnung von Studierenden und Lehrenden setzt", so Zichy.
Quelle: kathpress