Orden verdeutlichen ihre Relevanz für die Gesellschaft
Österreichs Orden wollen in den kommenden Jahren noch stärker hervorheben, wo Ordensleute in Österreich präsent sind bzw. wo sie in der Gesellschaft wirken und relevant sind. Dazu wurde am Montag zum Auftakt der traditionellen Herbsttagungen ein neues Motto präsentiert: "präsent. relevant. wirksam. für ein gutes Leben aller."
In den letzten Jahren wurde ordensintern und nach außen mit den Begriffen "einfach, gemeinsam, wach" gearbeitet. Die drei Begriffe stehen für die drei evangelischen Räte (Gelübde) Gehorsam, Armut und Ehelosigkeit, nach denen Ordensfrauen und -männer leben. "Mit dem neuen Motto wird der Fokus auf die Präsenz, die Relevanz und die Wirksamkeit der Ordensleute in und für die Gesellschaft gelegt", so Sr. Christine Rod, Generalsekretärin der Österreichischen Ordenskonferenz, in einer Aussendung am Montag.
Zahlreiche Institutionen, die heute im Sozialstaat Österreich als selbstverständlich angesehen werden und als fixer Bestandteil integriert sind, seien von Orden gegründet worden und würden teils auch nach wie vor von diesen getragen. Dazu kämen viele neue Projekte und Initiativen von Ordensgemeinschaften, über die nun verstärkt informiert werden soll. Die Ordensgemeinschaften Österreich wollten eine starke und wichtige Stimme in der Gesellschaft sein, so Rod, denn "Orden sind im Leben vieler Menschen vielseitig präsent", wenn auch manchmal "fast unbemerkt präsent".
Fast jede und jeder finde nach kurzem Nachdenken einen Berührungspunkt zu Ordensgemeinschaften - sei es in der Pfarrgemeinde, in der Schule, als Veranstaltungsort, im Kulturbereich, im Krankenhaus oder Pflegheim, in der Seelsorge, als Erholungs- und Kraftplatz oder auch in der Unterstützung und Hilfe für Menschen in Not. Das Engagement der Ordensfrauen und -männer sei vielseitig und solle für alle sichtbar gemacht werden. Geplant seien verschiedene Gemeinschaftsaktionen oder Vorstellung von Ordensleuten und -einrichtungen in den verschiedensten Bereichen von Bildung, Kultur und Gesundheit bis hin zu Mission und Sozialem. "Ordensgemeinschaften können viel, Ordensgemeinschaften tun viel - reden wir darüber und erzählen Sie es bitte weiter", so Sr. Rod abschließend.
"Leidenschaftlich gegenwärtig"
Unter dem Generalthema "Leidenschaftlich gegenwärtig" haben am Montag die diesjährigen Herbsttagungen der heimischen Orden begonnen. Die bis Donnerstag anberaumte Großveranstaltung wartet wieder mit viel kirchlicher und auch politischer Prominenz auf. Unter anderen werden Bischof Hermann Glettler, die ehemalige deutsche Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Annette Schavan, und Arbeitsminister Martin Kocher als Referenten erwartet. Allerdings mussten die Verantwortlichen die Tagung infolge der Covid-Situation kurzfristig auf ein Online-Format umstellen.
Für Montagnachmittag waren die Generalversammlung der Österreichischen Ordenskonferenz und der "Ordenstag Young" anberaumt. Der "Ordenstag Young" dient dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Austausch von Ordensmännern und -frauen in den ersten Jahren ihres Ordenslebens bzw. auch für Teilnehmer am "Freiwilligen Ordensjahr". (Infos: www.ordensgemeinschaften.at)
Quelle: kathpress