Bethlehem-Friedenslicht in Österreich eingetroffen
Das Friedenslicht aus Bethlehem ist in Österreich eingetroffen, wie der ORF-Oberösterreich und die Pfadfinder mitteilten. Eine in Vor-Pandemiezeiten übliche Reise des Friedenslichtkindes nach Bethlehem musste wieder entfallen. Dafür hat die neunjährige Rianna Danhoin aus Bethlehem das Licht in der Geburtsgrotte entzündet. Nach dem Flug-Transport in einer Speziallampe hat das heurige Friedenslichtkind Tobias Nußbaumer aus Kirchham (Bezirk Gmunden) das Licht am vergangenen Samstag, 20. November, übernommen.
Als Dank für den Einsatz nach den schweren Hagelunwettern hatte der ORF in diesem Jahr die Feuerwehren eingeladen, ein Friedenslichtkind zu nominieren. Die Wahl fiel auf den elfjährigen Tobias Nußbaumer, weil er ein "besonders engagierter Jungfeuerwehrmann ist und sich in der Schule und bei der Feuerwehr um ein gutes Miteinander bemüht", hieß es vom ORF.
"Der traditionelle weihnachtliche Brauch soll heuer - gerade angesichts der herausfordernden Corona-Krise - vor allem für Zusammenhalt, Solidarität und für Hoffnung stehen", sagte der Schirmherr der Aktion, Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer, laut APA.
Eigentlich hätte am Samstag, 11. Dezember, um 14 Uhr im Salzburger Dom die offizielle ökumenische Aussendungsfeier stattfinden sollen, zu der Pfadfinder aus aller Welt eingeladen sind. Das Motto der Feier lautet: "Frieden säen - Gerechtigkeit ernten". Angesichts der angespannten Covid-Situation inklusive Lockdown kann die Feier aber sicher nicht in der ursprünglich angedachten Präsenzform stattfinden. Dem Vernehmen nach wird derzeit von den Verantwortlichen beraten, ob und wenn ja, in welcher Form die Feier stattfinden wird. Auch die Verlegung an einen anderen Ort könnte eine Option sein.
Schon im vergangenen Jahr war die Abhaltung der Aussendungsfeier bzw. die Verteilung des Friedenslichtes coronabedingt nicht einfach. Bei der Feier im Dezember 2020 im Salzburger Dom waren nur Pfadfinder aus Österreich in Präsenz vor Ort. Die Delegationen aus den anderen Ländern konnten nur online teilnehmen und Grüße senden. Die heimischen Pfadfinder brachten das Licht nach der Feier an die österreichischen Grenzen, wo es dann von den Partnerorganisationen oder Privatpersonen abgeholt und im eigenen Land verteilt sowie abermals an dessen Grenzen gebracht wurde. So konnte das Licht zumindest in Europa verteilt werden.
In Österreich wird das Friedenslicht, das am Heiligen Abend in vielen Haushalten, Einrichtungen und Kirchengemeinden auf Christbäumen, Kränzen, auf Kerzenständern, in Laternen sowie auf Weihnachtsdekorationen leuchtet, am 24. Dezember verteilt. Dabei beteiligen sich neben den Pfadfindern u.a. auch die Freiwilligen Feuerwehren, das Rote Kreuz und der Samariterbund sowie die ÖBB. Auch die Bahnhöfe und ORF-Landesstudios stellen an diesem Tag neben den Pfarrkirchen wichtige Abholpunkte für das in Bethlehem entzündete Feuer dar.
Quelle: kathpress