Caritas Steiermark: Neues Führungsteam begegnet Not durch Corona
Die Caritas Steiermark hat ihre Organisationsform überarbeitet und das Statut "zeitgemäß angepasst". Mit einem neuen Führungsteam - bestehend aus Direktor Herbert Beiglböck und den Vizedirektorinnen Nora Tödtling-Musenbichler und Petra Prattes - geht die katholische Hilfsorganisation an die zukünftigen Aufgaben. Der Auftrag, für Menschen in Not da zu sein, bleibe unverändert, wie die Caritas in einer Presseaussendung zu ihrer Inlandshilfe-Kampagne betonte. Aktuell stellten sich besondere Herausforderungen bei den Themen Wohnen, Energie und Langzeitarbeitslosigkeit. Die Caritas werde in Corona-Zeiten "dringender gebraucht denn je".
Im dreiköpfigen Caritas-Direktorium übernehmen nun die Vizedirektorinnen Prattes und Tödtling-Musenbichler die operative Leitung der Organisation und sind mit der wirtschaftlichen wie organisatorischen Führung betraut. Petra Prattes ist studierte Betriebswirtin und war früher u.a. in der Geschäftsführung des Steirischen Tennisverbandes und der Therme Bad Radkersburg tätig. Seit 2016 arbeitet sie als Leiterin des Caritas-Bereichs Betreuung und Pflege sowie der Servicestelle Finanzen. Als Vizedirektorin ist Prattes verantwortlich auch für die Abteilungen Beschäftigungsprojekte, Beschäftigungsmodelle & Kooperationen sowie Carla & Sachspenden zuständig.
Nora Tödtling-Musenbichler ist Theologin mit Zusatzausbildungen in Social Management, Psychotherapie und Hospizbegleitung. Von Obdachlosen-Pfarrer Wolfgang Pucher in die "VinziWerke" nach Graz geholt, arbeitete sie dort 17 Jahre, zuletzt als Koordinatorin auf Österreich-Ebene. Als Vizedirektorin der Caritas Steiermark kümmert sie sich um die Abteilungen Aus- und Weiterbildung, Kinder, Jugend und Familienarbeit, Psychosoziales Wohnen sowie Pflege.
Bestehende Armut bekämpfen, neue verhindern
Zur aktuellen Kampagne verwies die Caritas darauf, welche "Spuren Corona hinterlassen hat". Noch hätten nie so viele Steirer bei der Caritas-Wohnungssicherung um Hilfe angesucht. Rund 750 Haushalte würden derzeit intensiv betreut, um eine Delogierung zu verhindern. In der Beratungsstelle zur Existenzsicherung gebe es einen deutlichen Anstieg. "Ein ungewisser Winter steht vor der Tür", äußerte das Direktorium Besorgnis. Gerade jetzt, wo private Reserven oft aufgebraucht seien und staatliche Unterstützungen ausliefen, würden die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie noch deutlicher sicht- und spürbar. "Wir helfen, wenn Menschen nicht mehr weiterwissen. Dort, wo sonst niemand hilft oder helfen kann. Wir helfen dort, wo Corona Armut hinterlässt", betonte Caritasdirektor Beiglböck.
Quelle: kathpress