Krautwaschl: Christus gibt Kirche und Welt Orientierung
Welt und Kirche brauchen gleichermaßen die Orientierung und Ausrichtung an Jesus Christus, um nicht der Selbstbezogenheit zu erliegen. Dazu hat Bischof Wilhelm Krautwaschl bei der gemeinsamen Eucharistiefeier im Rahmen der Vollversammlung der Bischofskonferenz am Mittwoch aufgerufen. Gleichzeitig ortete der Grazer Bischof den von Papst Franziskus initiierten weltweiten Synodalen Prozess als eine Chance für die Kirche und die gesamte Gesellschaft. Beide bräuchten Erfahrungen des respektvollen Dialogs und demütigen Zuhörens, um nicht auseinanderzufallen.
In einer Zeit, in der vielfach das Eigene einem zu reichen scheine, wachse die Gefahr, die Menschen gleich nebenan zu übersehen, gab Krautwaschl zu bedenken. Deswegen tue die Ausrichtung auf Jesus Christus hin gut, "weil wir dabei auch den Blick erheben und nicht mehr versucht sind, um uns selbst zu kreisen". Mit dem erhobenen Blick auf den Auferstandenen und Lebendigen sei auch das persönliche Leben gangbar "und wer Ihn sieht, sieht auch den Nächsten und jene, die im Elend leben. Weil auf Ihn zu schauen auch heißt, das eigene Leben Ihm ähnlich zu gestalten." Von daher bräuchten alle in der Kirche immer wieder die notwendige Ausrichtung an Jesus Christus, so der Bischof.
Die viertägige Vollversammlung der Bischofskonferenz im Wiener Bildungshaus der Fokolar-Bewegung "Am Spiegeln" endet am Donnerstagmittag. Über die Ergebnisse der Bischofskonferenz wird Erzbischof Franz Lackner im Rahmen einer Pressekonferenz am Freitag, 12. November, um 9 Uhr (Club Stephansplatz 4, Stephansplatz 4, 1010 Wien) informieren.
Quelle: kathpress