Synodaler Prozess: Gesprächsinitiative in Kärntner Pfarren startet
Im Rahmen des synodalen Prozesses startet in der Diözese Gurk am kommenden Samstag (16. Oktober) die Gesprächsinitiative "Zukunft. Gemeinsam. Hören" in 13 Pfarren aus dem gesamten Diözesangebiet. "Solche moderierten Gespräche sollen in den kommenden Monaten in allen Kärntner Pfarren, kirchlichen Einrichtungen und religiösen Gemeinschaften der Diözese Gurk möglichst oft stattfinden", betonte der Diözesanverantwortliche für den synodalen Prozess in Kärnten, Dompropst Engelbert Guggenberger, in einer Aussendung am Montag.
"Der breite Dialog der Kirche mit der Gesellschaft im Gesamten - unabhängig von Religions- oder Kirchenzugehörigkeit, Nationalität oder Alter - ein vorurteilsfreies Zuhören, die Begegnung auf Augenhöhe und das gemeinsame Nachdenken über die Zukunft von Kirche", stehe, so Guggenberger, im Mittelpunkt.
Den Kern der Gesprächsrunden mit spirituellem Impuls bilden demnach drei Fragen: "Wie gelingt es uns, Gemeinschaft in Unterschiedlichkeit zu leben und Menschen Beheimatung zu bieten?"; "Wie können wir als Kirche leben, damit sich alle beteiligen können?" und "Wie können wir die Hoffnungsbotschaft Christi heute leben, so dass sie als Licht für unsere Welt wahrgenommen wird?" Es gehe darum, Themen zu sammeln, die die Menschen heute beschäftigen und darüber nachzudenken, wie eine zukunftsfähige Kirche aussehen könne, so Guggenberger.
Neben den Gesprächsrunden seien auch weitere Initiativen geplant. So werde die Katholische Aktion beispielsweise mittels eines Fragebogens online und analog erheben, welche Themen die Menschen besonders interessieren. Die meist genannten Bereiche sollen dann in Veranstaltungen vertieft werden. Da der von Papst Franziskus initiierte weltkirchliche Prozess in Kärnten mit dem 50-Jahr-Jubiläum der Diözesansynode zusammenfalle, werde im Rahmen des synodalen Weges auch darauf geachtet werden, "was bereits umgesetzt wurde und wo es noch offene Punkte gibt", so Guggenberger.
Die Ergebnisse der Gespräche auf Diözesanebene werden dann Anfang des neuen Jahres an das Synodensekretariat in Rom übermittelt. Dieses erstellt daraus ein erstes Arbeitsdokument, das ab Herbst 2022 auf kontinentaler Ebene beraten wird. Ein daraus resultierendes zweites Arbeitsdokument soll dann die Grundlage für die Beratungen der Vollversammlung der Weltbischofssynode "Eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Partizipation, Mission" im Oktober 2023 in Rom bilden.
Am kommenden Sonntag (17. Oktober) beginnt weltweit der von Papst Franziskus ausgerufene "Synodale Prozess 2021-2023". In der Diözese Gurk wird Diözesanbischof Josef Marketz, in der Österreichischen Bischofskonferenz gemeinsam mit dem Salzburger Erzbischof Franz Lackner für den Prozess in Österreich verantwortlich, aus diesem Anlass am Sonntag um 10 Uhr eine Messe in der Pfarr- und Propsteikirche Straßburg im Bezirk Sankt Veit an der Glan feiern. Österreichweit wird bei den Gottesdiensten am Sonntag ein Hirtenbrief der Österreichischen Bischöfe zum synodalen Prozess verlesen.
Infos: (www.kath-kirche-kaernten.at/synodalerprozess)
Quelle: kathpress