Diözese Eisenstadt auf dem Weg zur Klimaneutralität
Die Diözese Eisenstadt möchte bald klimaneutral sein und hat bereits "wesentliche Maßnahmen" gesetzt, um dieses angepeilte Ziel zu erreichen. Das hielt die Diözese Eisenstadt am Montag in einer Aussendung fest. "Als Erstes wurden heuer bereits alle Gebäude des Bischofshofes sowie der Dompfarrhof und das neue Diözesanhaus an die Biomassenahwärme angeschlossen. Sie werden ab sofort mit Wärme aus erneuerbaren Rohstoffen statt fossilem Gas geheizt", so Lois Berger, Leiter der Abteilung für kirchliche Liegenschaften und Umweltbeauftragte der Diözese.
Das Vorhaben sei ein "Vorzeigeprojekt" und er sei vom "vom eingeschlagenen Weg überzeugt", so Berger. "Das Bauamt der Diözese stellt bei Renovierungen und Neubauten eindeutig den Fokus auf die Reduzierung der benötigten Heizenergie sowie die Umstellung auf Heizsysteme auf der Basis von erneuerbaren Energieträgern. Weiters wurden bereits zwei Wallboxen (Stromtankstellen) installiert, damit zukünftige Dienstfahrzeuge und Mitarbeiterautos Strom aus sauberer Erzeugung laden können. Der Fuhrpark wird sukzessive auf Elektromobilität umgestellt werden", so der diözesane Umweltbeauftrage.
Bereits im Juni dieses Jahres ging die Diözese Eisenstadt eine weitreichende Kooperation mit "Energie Burgenland" ein, deren erklärtes Ziel die Klimaneutralität der Diözese ist. Jetzt würden sukzessive Schritte getan, um das gesetzte Ziel zu erreichen.
Klimaneutralität Schritt für Schritt
Seit einigen Jahren würden kommunale Heizwerke auf Biomassebasis auf ehemaligen pfarrlichen Grundstücken ermöglicht und errichtet. Diese versorgen zahlreiche burgenländische Haushalte mit Heizwärme aus heimischem Holz anstatt aus Öl und Gas. Pfarrhöfe, Bildungshäuser und sogar Kirchen werden seit Jahren immer öfter mit erneuerbarer Energie gewärmt. Zusätzlich wurden in den letzten Jahren etliche Windräder auf pfarrlichen Flächen gebaut, so Berger. Diese produzieren sauberen Strom und tragen so zur CO2-Vermeidung in der Stromerzeugung bei. Das Windparkinformationszentrum der "Energie Burgenland" wurde auf einem kirchlichen Grundstück verwirklicht und zeugt vom Beitrag der Kirche zum dringend nötigen Wandel in der Energieerzeugung.
Einen weiteren wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leiste auch die Photovoltaik. "In den nächsten Jahren werden viele solche Anlagen auf kirchlichen Gebäudedächern installiert werden. Als erstes wird demnächst eine Anlage auf dem Dach des diözesanen Gymnasiums Wolfgarten gebaut werden. Viele weitere Anlagen auf kirchlichen Gebäuden im ganzen Burgenland werden folgen, etliche Pfarren haben ihr Interesse bereits bekundet", so Berger. Zusätzlich werden auf Freiflächen Photovoltaikanlagen entstehen, etliche davon auf kirchlichen Grundstücken. Auch hier befindet sich die erste Anlage bereits in Umsetzung. "Mit diesen größeren Anlagen kann das Ziel der Klimaneutralität schneller erreicht werden. So wird in absehbarer Zeit ein Vielfaches des Gesamtstromverbrauches der Diözese und aller Pfarren auf kirchlichen Dächern und Flächen erzeugt werden", betonte Berger.
Im Burgenland fanden heuer bereits die Aktionstage für "Solidarität und Nachhaltigkeit" (17.9. bis 8.10.) statt. Zahlreiche Veranstaltungen beschäftigten sich dabei mit Umweltthemen. Am 21. Oktober findet zudem der "15. Aktionstag Schöpfung" im Haus der Begegnung in Eisenstadt statt. Er widmet sich heuer der Umweltenzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus.
(Infos: martinus.at/kirchefairaendert)
Quelle: kathpress