Wien: Salvatorianer feiern "800 Jahre Michaelerkirche"
2021 feiert die Michaelerkirche am Michaelerplatz in Wien ihr 800-jähriges Bestehen. Eine Ausstellung in der Kirche, die am 3. Oktober, eröffnet wird, führt durch die wechselhafte Geschichte der ehemaligen Hofpfarrkirche der Habsburger, die seit 1923 von den Salvatorianern betreut wird. Acht Stationen - jede repräsentiert ein Jahrhundert - geben einen Überblick über die wichtigsten Schritte der Baugeschichte seit 1221, die Entwicklung des Kirchenraumes und die liturgische Entwicklung über die Jahrhunderte, die ihre Spuren in dem Bauwerk hinterlassen haben. Die neunte Station ist dem Wirken der Ordensgemeinschaft der Salvatorianer gewidmet, die sich in den vergangenen knapp 100 Jahren um den Erhalt der geschichtsträchtigen Kirche bemüht haben.
Für die künstlerische Gestaltung der Ausstellung zeichnet der deutsche Bühnen- und Kostümbildner Christof Cremer verantwortlich. Er lebt und arbeitet in Wien und hat sich u.a. auch im Bereich der sakralen Kunst einen Namen gemacht. Er wird am Sonntag, 3. Oktober, nach dem 10-Uhr-Gottesdienst gemeinsam mit Pfarrmoderator P. Erhard Rauch die Ausstellung eröffnen. Die Ausstellung ist den ganzen Oktober über zu den Öffnungszeiten der Michaelerkirche (7 bis 22 Uhr) zu besichtigen, ausgenommen zu Gottesdienstzeiten und bei anderen Veranstaltungen. Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem Kunsthistorischen Museum Wien und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften statt.
Der Babenbergerherzog Leopold IV. ließ um 1221 die spätromanische Kirche errichten. Ursprünglich war die Kirche, die dem Erzengel Michael geweiht ist, eine sogenannte Stadtpfarrei, die von der Stadt Wien erhalten wurde und die auch den betreuenden Priester bezahlte. Erst 1626 wurde die Pfarre dem Orden der Barnabiten zur Betreuung übergeben, bevor sie 1923 an die Salvatorianer ging. Bis 1784 war die Michaelerkirche - neben der Augustinerkirche - die zweite Hofpfarrkirche der Habsburger Kaiser. (Infos zur Jubiläumsausstellung, die den ganzen Oktober über zu sehen ist: www.michaelerkirche.at)
Quelle: kathpress