Linz: 700 oberösterreichische Maturanten pilgerten zum Mariendom
Rund 700 oberösterreichische Schülerinnen und Schüler, die 2022 ihre Matura ablegen werden, sind der Einladung zu einer Wallfahrt in den Linzer Mariendom gefolgt. Dort feierten Diözesanbischof Manfred Scheuer und der evangelische Superintendent Gerold Lehner mit ihnen am vergangenen Freitag, 24. September, einen ökumenischen Gottesdienst, um für einen guten Schulabschluss und zugleich für gute Entscheidungen im Blick auf Berufs- und Studienwahl zu beten.
In einer Dialogpredigt blickten Superintendent Lehner und Bischof Scheuer auf das für die Schülerinnen und Schüler so intensive und zugleich belastende letzte Jahr zurück. "Euer Wachsen hat viel Zeit und Geduld gebraucht, es hat sich in unendlich vielen Schritten vollzogen. So viel Versuch und Irrtum. So viel Tränen über Versagen, Liebeskummer und Demütigung. So viel Freude über Freunde, Gelungenes, Anerkennung", so Lehner.
Zur Frage "Was lässt mich wachsen?" gab Bischof Scheuer einen persönlichen Einblick in seine eigene Lebensgeschichte: Seine Jugend sei geprägt gewesen vom Interesse an Geschichte und Heimatkunde, von der Freude an Religion. Der Tod eines Freundes habe ihn mit 17 Jahren vor die Frage nach dem Sinn, nach Tod und Leid gestellt. Bergerfahrungen beim Klettern und Skitouren-Gehen hätten seine Lebensfreude und sein Selbstvertrauen gestärkt, so Scheuer. "Gewachsen bin ich durch das Vertrauen von Freunden und durch die Herausforderung durch Lehrer und Lehrerinnen. Es war das Zutrauen anderer und auch das Vertrauen: Du kannst etwas; du schaffst das, du kannst sogar etwas mehr, als du dir selbst zutraust."
Quelle: kathpress